Nationale Beobachtung Oberflächengewässerqualität (NAWA)

Um Zustand und Entwicklung der Gewässer gesamtschweizerisch beurteilen zu können, müssen regelmässig Daten erhoben und dokumentiert werden. Mit dem Messprogramm Nationalen Beobachtung der Oberflächengewässerqualität (NAWA) stellt das BAFU in Zusammenarbeit mit den Kantonen diese Grundlagen bereit. Mit dem Teilprogramm NADUF (nationale Daueruntersuchung der Stofffrachten in Fliessgewässern) erhebt der Bund in Zusammenarbeit mit den beiden eidgenössischen Forschungsanstalten Eawag und WSL Stofffrachten in den grösseren Flüssen.

Die Ziele von NAWA:

  • Übersicht über den Zustand der Oberflächengewässer in der Schweiz: einfach, einheitlich und über die ganze Schweiz vergleichbar.
  • Dokumentation der mittel- und langfristigen Entwicklung des Zustands der Oberflächengewässer.
  • Bereitstellen von Grundlagen für die Früherkennung problematischer Entwicklungen und zur Steuerung der nationalen Gewässerschutzpolitik.
  • Bereitstellung eines einheitlichen Datenpools für vertiefte Analysen.
    Erfolgskontrolle von heutigen und zukünftigen Massnahmen im Gewässerschutz und anderen Politikbereichen.

Die Kantone führen zudem eigene Erhebungen durch zur Überwachung des Gewässerzustandes und für den Vollzug der Gewässerschutzgesetzgebung. NAWA ersetzt diese an zahlreicheren Messstellen und mit angepassten Methoden durchgeführten Erhebungen nicht.

NAWA beschränkt sich vorerst auf Fliessgewässer; Untersuchungen von Seen sind in Zukunft vorgesehen.

Gewässer in der Schweiz

UZ-2207-D

Zustand und Massnahmen. 2022

Monitoringkonzept

  • TREND: Basismessnetz zur langfristigen Dauerbeobachtung
    Mit dem Messprogramm TREND soll ein langfristiger Überblick über den Zustand der Schweizer Fliessgewässer gewonnen werden. Dazu werden die Fliessgewässer an 130 über die ganze Schweiz verteilten Messstellen mit einem einheitlichen Parameterset (Nährstoffen, Mikroverunreinigungen und biologischen Indikatoren) untersucht. Seit 2011 werden chemisch-physikalische Parameter erhoben, die ersten biologischen Erhebungen fanden 2012 statt und seit 2018 werden an ausgewählten Messstellen Mikroverunreinigungen gemessen.
  • SPEZ: Problembezogene Spezialbeobachtung
    Mit zeitlich beschränkten Messprogrammen werden spezifische Fragestellungen geklärt. Diese Erhebungen finden an ausgewählten Messstellen statt, die mit spezifischen Methoden eingehender untersucht werden. 2012 wurde in diesem Rahmen ein analytisches Screening für Pflanzenschutzmittel- und Biozid-Wirkstoffe an fünf Messstellen durchgeführt. In den Jahren 2015 und 2017 wurde die Pflanzenschutzmittel-Belastung in je fünf kleinen Bächen in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten ermittelt, und im Jahr 2018 der biologische Zustand von kleinen Bächen untersucht. Weitere Programme werden laufend entwickelt.
  • NADUF: Daueruntersuchung der Stofffrachten in Fliessgewässern
    Die Nationale Daueruntersuchung der Fliessgewässer (NADUF) verfolgt die Entwicklung der Konzentrationen und Frachten wichtiger Wasserinhaltstoffe in ausgewählten Schweizer Flüssen. Seit 1972 werden chemische Parameter (Nährstoffe, geogene Stoffe, Schwermetalle), der Pegel (Abfluss) sowie die Wassertemperatur, elektrische Leitfähigkeit, pH und Sauerstoff an ausgewählten Stellen kontinuierlich untersucht (Sammelproben).

Methoden

Weiterführende Informationen

Kontakt
Letzte Änderung 21.03.2023

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