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Veröffentlicht am 12. Dezember 2025

Integrale Wald- und Holzstrategie 2050

Die Integrale Wald- und Holzstrategie 2050 (IWHS 2050) verfolgt das Ziel, den Wald langfristig vielfältig, gesund und naturnah zu erhalten und ihn nachhaltig zu bewirtschaften, um seine Funktionen und vielfältigen Leistungen, wie die effiziente Nutzung der einheimischen Ressource Holz, sicherzustellen. Die IWHS 2050 legt die strategische Ausrichtung der Schweiz im Sektor «Wald und Holz» für die nächsten Jahre fest.

Blick über den Sihlwald Richtung Stadt Zürich

Der Schweizer Wald ist von zentraler Bedeutung für Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Der «Waldbericht 2025» zeigt jedoch, dass unter anderem Wetterextreme oder Schadorganismen dem Wald stark zusetzen und seine Funktionen und Leistungen gefährden können. Mit der IWHS 2050 will der Bundesrat – gemeinsam mit den Kantonen – sicherstellen, dass die Schweizer Wälder auch in Zukunft gesund, vielfältig und naturnah erhalten bleiben. Zudem soll die Wald- und Holzwirtschaft gezielt gestärkt werden, damit die vielfältigen Funktionen des Waldes sowie seine Leistungen dauerhaft erbracht werden können.

In wenigen Tagen wird hier eine Publikation mit einer Zusammenfassung der Integralen Wald- und Holzstrategie 2050 veröffentlicht.

Vision und Ziele der Strategie

Mit der Vision 2050 möchte der Bundesrat den Schweizer Wald als naturnahes, widerstandsfähiges und anpassungsfähiges Ökosystem in seiner Fläche und Verteilung erhalten.

  • Der Wald soll so bewirtschaftet werden, dass er seine vielfältigen Funktionen und Leistungen auch unter veränderten Klimabedingungen erfüllen kann.
  • Die Ressource Holz aus einheimischen Wäldern soll nachhaltig genutzt werden. Dabei soll die Holzverwertung ressourceneffizient nach dem Kaskadenprinzip, d.h. mehrfach genutzt, und mit möglichst hoher Wertschöpfung erfolgen. Die Holzverwendung soll zur Pflege unserer vielfältigen Wälder und zur Sicherung ihrer Funktionen beitragen.
  • Die Wertschöpfungskette «Wald und Holz» soll umwelt- und sozialverträglich, regional verankert und wettbewerbsfähig sein.
  • Wald und Holz leisten einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung sowie zur Klima-, Energie- und Umweltpolitik der Schweiz. Insbesondere mit Blick auf das gemäss Klimaschutzgesetz vorgegebene Netto-Null-Ziel sollen Wald und Holz zusammen eine Klimaschutzwirkung erbringen.

Auf Grundlage der Vision hat der Bundesrat die Zielvorgaben in drei Kategorien festgelegt:

Strategische Schwerpunkte für Wald und Holz

Die sechs Handlungsschwerpunkte betreffen übergreifend mehrere Ziele der Strategie. Dazu gehört auch die Koordination innerhalb des Sektors Wald und Holz, von der Strategie über die Waldplanung bis zur waldbaulichen Planung der Waldbewirtschaftung.

Bei der Festlegung der Handlungsschwerpunkte der IWHS 2050 wurden einerseits die Herausforderungen für Wald und Holz in der Schweiz berücksichtigt, die aufgrund der herrschenden Megatrends bestehen. Andererseits ergeben sich durch relevante Politiken wie Klima, Energie, Nachhaltigkeit, Naturgefahren und Sicherheit, Umwelt und Gesundheit zahlreiche Chancen für den Wald und die einheimische Ressource Holz, die genutzt werden sollen. Die Handlungsschwerunkte und Massnahmen setzen dort an, wo die Lücken zu den angestrebten Zielen am grössten sind.

Die drei Teile der IWHS zum Download

Umsetzung der IWHS

Die Umsetzung der Strategie ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Kantonen. Ebenfalls eine zentrale Rolle spielen Waldeigentümerinnen und -eigentümer, Gemeinden, Forstbetriebe und -unternehmen, die Holzbranche, Forschungsinstitute, Ausbildungs- und Weiterbildungseinrichtungen sowie die Zivilgesellschaft; ihr Engagement und ihre Einbindung sind entscheidend für die Wirksamkeit der Strategie.

Die Umsetzung der Integralen Wald- und Holzstrategie 2050 erfolgt in drei Etappen mit Massnahmenplänen für die Jahre 2025–2032, 2033–2040 und 2041–2050. Die Handlungsfelder sind zeitlich priorisiert, um Ressourcen gezielt einzusetzen.

Die Umsetzung der IWHS 2050 stützt sich auf bestehende Instrumente wie die Programmvereinbarungen «Wald» und «Gravitative Naturgefahren», den Aktionsplan Holz, die Wald- und Holzforschungsförderung Schweiz (WHFF-CH) sowie ergänzende Förderinstrumente, Aktionspläne oder Strategien wie beispielweise das Förderprogramm Anpassung an den Klimawandel oder das Aktionsplan Strategie Biodiversität Schweiz. Diese können bei Bedarf weiterentwickelt werden.

Die Massnahmen der IWHS 2050 können mit den bestehenden Bundesmitteln umgesetzt werden und berücksichtigen zugleich das Entlastungspaket 2027 (EP27).

Weiterführende Informationen