Biodiversität auf Bahnarealen

Grossflächige Bahnareale haben das Potenzial, Biodiversitäts-Hotspots zu sein. Dies zeigt ein Beispiel des Hauptbahnhofs Zürich. Nach diesem Vorbild will das vorliegende Pilotprojekt weitere Bahnareale für die Artenvielfalt aufwerten.

Header Banhareale
Typische Pioniervegetation – wie hier vor dem Hauptbahnhof Zürich – soll es auch auf anderen Bahnarealen geben.
© SBB|CFF|FFS

Bahnareale zeichnen sich aufgrund der intensiven Nutzung meistens nicht durch eine hohe Artenvielfalt aus. Diese Flächen könnten jedoch ökologisch sehr wertvoll sein – sofern gezielte Massnahmen ergriffen werden. Dies zeigt das Gleisfeld zwischen Zürich Hauptbahnhof und Zürich Altstetten.

Das Gleisfeld gehört heute zu den grössten und wertvollsten Ruderalflächen des Mittellandes. Es ist ein Lebensraum für zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten wie Amphibien oder Insekten, die zwischen den Geleisen leben. Es haben sich viele wärme- und trockenheitsliebende Arten angesiedelt, wie die Heuschreckenart blauflügelige Sandschrecke. Aber auch feuchtigkeitsliebende Arten – wie die gefährdete Gelbbauchunke – haben sich in den feuchten Gebieten des Areals niedergelassen. Die Stadt Zürich hat das Gebiet inzwischen als Biotop anerkannt.

Ein Pilotprojekt des Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz will nach dem Vorbild des Gleisfelds in Zürich weitere Flächen auf dem gesamten Bahnnetz der Schweiz aufwerten.

Ziele

  • Geeignete Areale der SBB sind evaluiert und individuelle Konzepte erarbeitet.
  • An ausgewählten Standorten sind Biodiversitätshotspots konkret umgesetzt.
  • Die Evaluation von weiteren Bahnarealen auf dem gesamten Netz der SBB sowie zusätzlicher Bahnbetreiberinnen ist erfolgt.


Ergebnisse (Stand 2022)

  • Die neue Unterhaltswerkstätte von Arbedo-Castione (Ti) und das Gleisfeld nördlich des Bahnhofs Buchs (SG) sind als Pilotprojekte definiert (erfolgt).
  • Für das Gleisfeld in Buchs (SG) ist ein Konzept erstellt (erfolgt).
  • Für Arbedo-Castione ist ein Konzept erstellt (in Umsetzung).
  • Zusätzliche Biodiversitätshotspots sind realisiert (in Umsetzung).
  • Für folgende Standorte sind vertiefte Abklärungen getroffen: Rangierbahnhof Biel-Produktionsstandort Ost, Rangierbahnhof Denges, Standorte im Wallis, Olten 35++ (in Umsetzung).

Projekttitel

A 8.3. Biodiversitäts-Hotspots auf Arealen der Bahn

Laufzeit

In Umsetzung, geplanter Abschluss 2024

Projektbeteiligte

SBB, weitere Infrastrukturbetreiberinnen

Kontakt BAFU

Fanny Kupferschmid, 058 480 16 04

Kontakt
Letzte Änderung 20.07.2023

Zum Seitenanfang

https://www.bafu.admin.ch/content/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/fachinformationen/biodiversitaetspolitik/strategie-biodiversitaet-schweiz-und-aktionsplan/aktuelle_projekte/bahnareale_hotspots_biodiversitaet.html