Grossflächige Bahnareale haben das Potenzial, sich zu Biodiversitätshotspots zu entwickeln, wie das Beispiel des Zürcher Hauptbahnhofs zeigt. Nach diesem Vorbild will das vorliegende Pilotprojekt weitere Bahnareale ökologisch aufwerten und dadurch die Artenvielfalt fördern.
Aufgrund ihrer intensiven Nutzung weisen Bahnareale in der Regel keine hohe Artenvielfalt auf. Diese Flächen könnten jedoch ökologisch sehr wertvoll sein, wenn gezielte Massnahmen ergriffen werden, wie dies etwa beim Gleisfeld zwischen Zürich Hauptbahnhof und Zürich Altstetten der Fall ist.
Das Gleisfeld gehört heute zu den grössten und wertvollsten Ruderalflächen des Mittellandes. Es ist ein Lebensraum für zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten wie Amphibien oder Insekten, die zwischen den Geleisen leben. Viele wärme- und trockenheitsliebende Arten haben sich dort angesiedelt, so die Heuschreckenart blauflügelige Sandschrecke. Aber auch feuchtigkeitsliebende Arten – wie die gefährdete Gelbbauchunke – haben sich in den feuchten Bereichen des Areals niedergelassen. Die Stadt Zürich hat das Gebiet inzwischen als Biotop anerkannt.
Ein Pilotprojekt des Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz will weitere Flächen auf dem gesamten Bahnnetz der Schweiz nach dem Modell des Gleisfelds in Zürich aufwerten.
Ziele
- Geeignete Areale der SBB sind evaluiert und individuelle Konzepte erarbeitet.
- An ausgewählten Standorten sind Biodiversitätshotspots konkret umgesetzt.
- Die Evaluation von weiteren Bahnarealen auf dem gesamten Netz der SBB sowie zusätzlicher Bahnbetreiberinnen ist erfolgt.
Ergebnisse
- Das Gleisfeld nördlich des Bahnhofs Buchs (SG) ist als Pilotprojekt definiert (erfolgt).
- Für das Gleisfeld in Buchs (SG) ist ein Konzept erstellt (erfolgt).
- Ein Konzept für den Bahnhof von Moutier ist erarbeitet (in Umsetzung).
Projekttitel |
A 8.3. Biodiversitäts-Hotspots auf Arealen der Bahn |
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Laufzeit |
In Umsetzung, geplanter Abschluss 2024 |
Projektbeteiligte |
SBB |
Kontakt BAFU |
Fanny Kupferschmid, +41 58 480 16 04 |
Letzte Änderung 08.11.2024