Wettbewerb: Klimawandel im Bild

«Gesucht: Klimawandel im Bild» lautete der Wettbewerbsaufruf des BAFU im Frühjahr 2017 an Studierende und Lernende von staatlich anerkannten Gestaltungs-, Grafik- und Designschulen in der ganzen Schweiz. Sie wurden eingeladen, Bilder zu «erfinden», die dazu beitragen können, die Öffentlichkeit und bestimmte Zielgruppen für die Problematik des Klimawandels zu sensibilisieren.

Text: Gabriella Zinke 

Platz 1: RELATIVISE!, Colin Droz und Luca Mengisen, Schule für Gestaltung Bern und Biel, Biel
«RELATIVISE!», Colin Droz und Luca Mengisen, Schule für Gestaltung Bern und Biel, Biel
© BAFU/Colin Droz, Luca Mengisen

Siegerbeitrag: «Das Bild macht den Klimawandel sinnlich erfahrbar, es tut weh und sagt damit: ‹Die Auswirkungen betreffen dich persönlich›», meint Jurymitglied Mike S. Schäfer zum Siegerbeitrag «RELATIVISE!». Diese körperliche Empfindung wollen Colin Droz und Luca Mengisen, Schule für Gestaltung Bern und Biel, Standort Biel, auch auslösen. Die Erfahrung am eigenen Leib soll für die Umwelt und für die globale Problematik sensibilisieren.


Die Wettbewerbsteilnehmenden hatten die Aufgabe, ein Bild zu kreieren, das Aufmerksamkeit oder Verständnis für den Klimawandel in der Schweiz weckt oder sogar zum Handeln anregt. Die Fachjury hatte die Qual der Wahl. Die fünf Bestplatzierten zeigen wir hier und, zusammen mit weiteren Bildern, auf www.bafu.admin.ch/climatepics. Das Siegerbild liegt zudem dieser Magazinausgabe als Poster bei.

Sensibilisierung für den Klimawandel in der Schweiz

Dass sich der Klimawandel auf die Schweiz als Alpenland besonders stark auswirkt, ist hinlänglich bekannt. Wasserknappheit in trockenen Sommern hat unter anderem Folgen für die Landwirtschaft. Grosse Hitze – vor allem in den Städten – ist ungesund für Mensch, Tier und Natur. Schnee wird zur Mangelware, und Murgänge und Felsstürze häufen sich infolge schmelzenden Permafrosts. Auch dass wir mit unseren Emissionen aus Industrie, Gebäuden, Verkehr, Landwirtschaft und Abfall zu den Ursachen des Klimawandels beitragen, wissen wir. Warum scheint die Problematik trotzdem vielen Menschen so weit entfernt? 

Obwohl der Klimawandel in aller Munde ist, bleibt er für Laien oft ein abstraktes Phänomen. Bilder können da für Abhilfe sorgen. Das BAFU wollte deshalb Studentinnen und Studenten von staatlich anerkannten Gestaltungs-, Grafik- und Designschulen dazu anregen, sich in einem Wettbewerb kreativ mit dem Thema auseinanderzusetzen und neue, verständliche Bilder für die multimediale Kommunikation zu konzipieren. Zudem sollte bei diesem Pilotprojekt der Wettbewerb als partizipatives Instrument, das der Sensibilisierung für ein Umweltthema dient, getestet werden. 

Fachjury

  • Roger Bennet, Geschäftsführer, Fotoagentur Ex-Press AG, Zürich
  • Markus Forte, freischaffender Fotograf, Zürich
  • Lisa-Jeanne Leuch, graphiste SGV, Art Director Forme & Fonction, Genf
  • Antje Reineck, Visuelle Gestalterin, Artdirektion, «Hochparterre», Zürich
  • Mike S. Schäfer, Professor am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ), Universität Zürich
  • Nicole Witschi, Kommunikationsverantwortliche Klimaprogramm, BAFU
  • Gabriella Zinke, Kommunikationsberatung, BAFU

Platz 2: Matterhorn 2117, Silvain Monney, Hochschule Luzern - Design & Kunst, Luzern
«Matterhorn 2117», Silvain Monney, Hochschule Luzern - Design & Kunst, Luzern
© BAFU/Silvain Monney

2. Platz: Dass sich ein ernstes Thema auch mit Humor vermitteln lässt, beweist «Matterhorn 2117» von Silvain Monney, Hochschule Luzern – Design & Kunst. «Mir gefällt die minimalistische, freche Umsetzung dieser Kombination von Matterhorn und Pyramide – die leicht erkennbaren Elemente machen das Bild einfach verständlich», so Antje Reineck von der Jury.

Platz 3: Fata Morgana, Juliana Aschwanden-Vilaça, Hochschule Luzern - Design & Kunst, Luzern
«Fata Morgana», Juliana Aschwanden-Vilaça, Hochschule Luzern - Design & Kunst, Luzern
© BAFU/Juliana Aschwanden-Vilaça

3. Platz: Zu «Fata Morgana» von Juliana Aschwanden-Vilaça, Hochschule Luzern – Design & Kunst, sagt Markus Forte aus dem Juryteam: «Die Aussage trifft ins Schwarze, die technische Umsetzung ist gut gelungen, und zudem ist es witzig, wie dieser Wettbewerbsbeitrag mit den Bildern spielt, die wir von der berühmten Camel-Zigarettenwerbung im Kopf haben.»

Klima in Schieflage
David Hug, Hochschule Luzern, Design & Kunst, Luzern
© BAFU/David Hug

4. Platz: Mit «Klima in Schieflage» hat David Hug, Hochschule Luzern – Design & Kunst, Illustration Nonfiction, eine düster-schöne Metapher für eine Bedrohung durch die Erderwärmung geschaffen: Ein Pendel schwingt gefährlich aus, buchstäblich «angefeuert» durch klimaschädigende menschliche Aktivitäten, und zieht eine Stadt ins Meer hinein.

Klimaschmutz
Remo Hiltebrand, Züricher Hochschule der Künste, Zürich
© BAFU/Remo Hiltebrand

5. Platz: Ein jugendliches Publikum spricht Remo Hiltebrand, Zürcher Hochschule der Künste, mit «Klimaschmutz» an. Die Illustration im Comicstil erzählt rockige Geschichten über die Ursachen und Folgen des Klimawandels.

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Letzte Änderung 29.11.2017

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