Das «Netzwerk Anpassung an den Klimawandel» fördert den Austausch über Lösungen und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zwischen Bund, Kantonen, Gemeinden und Städten sowie Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Häufigere und intensivere Starkniederschläge, Hitzeperioden oder Sommertrockenheit sind Beispiele für bereits heute spürbare Auswirkungen des Klimawandels. Die Schweiz muss sich rascher und umfassender als bisher an die Auswirkungen negativen Folgen des Klimawandels anpassen. Nur so können Schäden begrenzt und die Widerstandsfähigkeit natürlicher, menschlicher und wirtschaftlicher Systeme gestärkt werden.
Ziel: Gemeinsam schneller zu besseren Lösungen
Die mit Aktionsplänen konkretisierte Anpassungsstrategie des Bundesrates aus dem Jahr 2012 wird derzeit aktualisiert. Sie wird aufzeigen, wie ab 2026 die Herausforderungen zur Anpassung an den Klimawandel angegangen werden sollen. Um möglichst viele der relevanten Akteursgruppen zu erreichen und bei den Anpassungsaktivitäten zu koordinieren, setzt der Bund ab 2025 das «Netzwerk Anpassung» ein. Die gesetzlichen Grundlagen sind das Klima- und Innovationsgesetz (KlG Art. 8) und die zugehörige Verordnung (KlV Art. 28 und 29).
Im «Netzwerk Anpassung» sind Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kantonen, Gemeinden und Städten, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft vertreten. Damit können neu auch Akteure angesprochen werden, die bei der Umsetzung der Anpassungsstrategie bisher nicht aktiv eingebunden waren.
Das Netzwerk unterstützt den Wissensaustausch zwischen Akteuren und die Abstimmung und Koordination von Strategien und Grundlagen zwischen allen Ebenen (Bund, Kantone, Gemeinden) sowie innerhalb der Ebenen. Zudem gibt das Netzwerk Empfehlungen an das BAFU ab zur Weiterentwicklung der Anpassungsstrategie.
Geleitet wird das «Netzwerk Anpassung» durch das Bundesamt für Umwelt (BAFU). In einem jährlichen Kurzbericht des Netzwerks werden die Aktivitäten und Ergebnisse aufgezeigt. Wichtige Beschlüsse werden periodisch zusammengefasst publiziert.
Governance
Die inhaltliche Arbeit im Netzwerk erfolgt in Gremien, deren Arbeiten von einer Lenkungsgruppe bestellt und abgenommen werden. Die eigentliche Verankerung von Ergebnissen des Netzwerkes sowie von Grundlagen und Strategien erfolgt durch die im Netzwerk involvierten Institutionen innerhalb ihrer eigenen Organisation und Netzwerke. Durch das Mitwirken im Netzwerk wird die Governance der beteiligten Institutionen nicht tangiert – das heisst sämtliche Rechte und Pflichten sowie die Entscheidkompetenzen der Teilnehmenden bleiben bestehen.
Mehr zu Arbeitsweise und Gremien:
Bestehende Lösungen in die Breite tragen, neue Ansätze anstossen
Ergebnisse und Vorschläge aus dem Netzwerk fliessen auch in die strategischen Überlegungen des Förderprogramms zur Anpassung an den Klimawandel ein. Das Förderprogramm hat zum Ziel, Innovationen zur Anpassung an den Klimawandel anzustossen und weiterzuentwickeln sowie sicherzustellen, dass geeignete Massnahmen rascher in der Breite umgesetzt werden. Es stützt sich dabei auf Erfahrungen im Rahmen des «Pilotprogramms zur Anpassung an den Klimawandel», das zwischen 2018 und 2023 rund 80 Projekte in der ganzen Schweiz unterstützt und begleitet hat.
Letzte Änderung 02.01.2025
Kontakt
Kontakt Geschäftsstelle «Netzwerk Anpassung»:
André Olschewski Leiter GeschäftsstelleDirektionsbereich Klima
Bundesamt für Umwelt
Schweiz