Die Störfallverordnung definiert, wo es ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit braucht

Karte Chlorgastransporte Lyon - Visp
Route der Chlorgastransporte von Genf bis ins Wallis
© SRF

Der Auftrag des BAFU

Grundlage für das BAFU im Zusammenhang mit Störfällen ist die Störfallverordnung StFV. Sie definiert das Verfahren zur Ausscheidung derjenigen Betrieben, Verkehrswegen und Rohrleitungsanlagen (Anlagen), von welchen eine Gefährdung für Bevölkerung und Umwelt ausgehen kann, d.h. bei einem Störfall eine schwere Schädigung möglich ist. Eine solche Gefährdung ist gegeben, wenn Chlor in einem Behälter mit rund 60 t auf einer Eisenbahnanlage transportiert wird.

Für diese Anlagen sind Risikoermittlungen zu erstellen, welche die Häufigkeiten aller möglichen Schadensausmasse ausweisen. Dies ermöglicht eine sachliche und vergleichbare Beurteilung aller Anlagen anhand der Beurteilungskriterien zur Störfallverordnung. Während das BAFU als Aufsichtsbehörde fungiert, sind die Kantone (bei Betrieben) sowie die Bundesämter für Verkehr BAV (bei Eisenbahnanlagen), für Strassen ASTRA (bei Nationalstrassen) und für Energie BFE (bei Rohrleitungsanlagen) für den Vollzug der StFV zuständig.

Was ist Chlor und wofür wird es verwendet?

In der chemischen Industrie ist Chlor ein Baustein für die Herstellung von Rohstoffen für Alltagsgegenstände wie z.B. Möbel und Haushaltsgeräte. Es wird zudem zur Herstellung verschiedener Kunststoffe und Baumaterialien verwendet. Chlorierte Produkte kommen auch bei der Erzeugung von Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln zum Einsatz.

Chlorbezüger und Chlortransporte in der Schweiz (Import und Transittransporte, Referenzjahre 2013-2015, unter Berücksichtigung der Betriebsaufnahme der erneuerten Produktionsanlage in Pratteln im Oktober 2016, Quelle: Gemeinsame Erklärung II)

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Letzte Änderung 23.09.2015

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