VASA-Fonds Stand 31.12.2018

VASA-Einnahmen

Die Abgabe gemäss der Verordnung über die Abgabe zur Sanierung von Altlasten (VASA) wird auf Abfällen erhoben, die auf schweizerischen und ausländischen Deponien abgelagert werden.

Die Einnahmen im Jahr 2018 betrugen 55.7 Mio. Franken. Diese betreffen das VASA-Bemessungsjahr 2017. Der Hauptteil der Einnahmen steuerten mit 30 Mio. Franken die Deponien des Typs B bei. Aus den Deponien des Typs C flossen 2.43 Mio. Franken, des Typs D 11.7 Mio. Franken und des Typs E 8.6 Mio. Franken in den VASA-Fonds ein. Die VASA-Einnahmen aus den Ablagerungen im Ausland betragen 2.8 Mio. Franken (prozentuale Aufteilung siehe Abb. 1).

Herkunft der VASA-Einnahmen 2018
Abb.1

Im Vergleich zum Jahr 2017 (44.8 Mio. Franken) sind die Einnahmen im Jahr 2018 um 24.3 % (10.9 Mio. Franken) auf 55.7 Mio. Franken gestiegen. Dieser Anstieg ist auf die neuen VASA-Abgabesätze, die für das Bemessungsjahr 2017 erstmals angewendet wurden, zurückzuführen.

VASA-Einnahmen und -Ausgaben von 2002-2018
Abb. 2

VASA-Auszahlungen

Die von 2002 bis 2018 summierten VASA-Auszahlungen im Gesamtwert von 374 Mio. Franken und Zusicherungen von 77 Mio. Franken stehen VASA-Einnahmen von 588 Mio. Franken gegenüber. Die Summe der Auszahlungen und der Zusicherungen ergibt die total verpflichtete Summe von 451 Mio. Franken. Die Differenz der summierten VASA-Einnahmen und der verpflichteten Summe ergibt also den (virtuellen) Kontostand per 31.12.2018 in der Höhe von 137 Mio. Franken (siehe Abb. 3).

Summierte VASA-Einnahmen und Verpflichtungen von 2002-2018
Abb. 3

Total sind bis Ende 2018 von den Kantonen rund 2‘778 Gesuche um Zusicherung oder Auszahlung von Abgeltungen eingereicht und vom BAFU bearbeitet worden.
Die total ausbezahlte Summe setzt sich folgendermassen zusammen:

  • 324 Mio. Franken an die Sanierungsmassnahmen.
  • 21 Mio. Franken an die Untersuchungsmassnahmen.
  • 3 Mio. Franken an die Überwachungsmassnahmen.
  • Der Rest setzt sich zusammen aus weiteren Zahlungen, wie z.B. für die Untersuchung von Standorten, die sich als nicht belastet erwiesen haben, für Studien oder Expertisen.

Das BAFU hat im Jahr 2018 zu 54 Gesuchen um Anhörung Stellung genommen, sowie 41 Zusicherungen und 212 Auszahlungen verfügt. In diesem Jahr wurden VASA-Auszahlungen von insgesamt 24.7 Mio. Franken geleistet. Die Sanierung von Altlasten wurde mit 20.9 Mio. Franken, die Untersuchung von belasteten Standorten mit 2.2 Mio. Franken und die Überwachung mit 1.2 Mio. Franken mitfinanziert. Darüber hinaus wurde an die Untersuchung von im Kataster eingetragenen Standorten, die sich nachträglich als nicht belastet herausstellten, ein Beitrag von 434‘000 Franken geleistet.
Die VASA-Auszahlungen hatten im Jahr 2008 einen damaligen Höhepunkt erreicht und danach bis 2011 stetig abgenommen. Die tieferen Werte in den Jahren 2010 bis 2012 sind vor allem darauf zurückzuführen, dass die geplanten Teilzahlungen an die Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken (SMDK) aufgrund verschiedener Abklärungen nicht erfolgen konnten. 2013 konnten diese Teilzahlungen getätigt werden, was den starken Anstieg in diesem Jahr erklärt. Die Auszahlungen im Jahr 2014 und 2015 entsprechen ziemlich genau den Einnahmen. Ab dem Jahr 2016 konnte weniger ausbezahlt werden als eingenommen wurde. Dies vor allem, weil die jährlichen Auszahlungen an die Sanierung der SMDK nun stetig zurückgehen (Abb. 2).
Gemäss USG werden VASA-Abgeltungen für Schiessanlagen nur geleistet, wenn ab dem 31. Dezember 2020 nicht mehr in den Boden geschossen wird. Oft werden gleichzeitig mit der Installation von künstlichen Kugelfangsystemen die Schiessanlagen gerade saniert. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Abgeltungsgesuche für 300m-Schiessanlagen in den nächsten Jahren zunehmen werden. Die Kosten pro Schiessanlage sind jedoch meist eher tief, so dass rein aufgrund der Schiessanlagen nicht mit einer starken Steigerung der Auszahlungen gerechnet werden kann.
Der Trend zu eher geringen Auszahlungsbeträgen wird sich somit voraussichtlich in den nächsten 2 bis 4 Jahren fortsetzen, bis dann Abgeltungen an die nächsten grossen Sanierungsfälle (z.B. Betriebsstandort "Rheinlehne" in Pratteln, Deponie "La Pila" in Fribourg, Deponie "Stadtmist" in Solothurn, oder die Feldreben-Deponien in Basel) geleistet werden können. Wann genau die jeweiligen Gesuche beim BAFU eintreffen werden, steht jedoch noch nicht fest.

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Letzte Änderung 06.05.2020

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