13.08.2024 - Am 22. September 2024 stimmen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Volksinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative)» ab. Diese will Bund und Kantone dazu verpflichten, die Biodiversität, die Landschaft und das baukulturelle Erbe besser zu schützen. Für Bundesrat und Parlament geht die Initiative zu weit, da sie wichtige Anliegen wie die Energieversorgung oder die Landwirtschaft einschränken würde. Bundesrat und Parlament empfehlen daher, die Initiative abzulehnen.
In der Volksabstimmung vom 22. September 2024 wurde die Biodiversitätsinitiative abgelehnt. Das Webdossier zur Biodiversitätsinitiative enthält die für die Abstimmung erarbeiteten Unterlagen und wird nicht mehr aktualisiert.
Die im September 2020 eingereichte Initiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative)» will die Natur, die Landschaft und Ortsbilder zusätzlich schützen. Sie verlangt für die Biodiversität mehr Geld und mehr Schutzflächen. Und sie will insbesondere die Kantone stärker in die Pflicht nehmen, damit sie Landschaften und Ortsbilder bewahren. Zudem sollen die prägenden Elemente von schützenswerten Biotopen, Landschaften und Ortsbildern absolut geschützt werden.
Für Bundesrat und Parlament greift die Initiative wichtige Anliegen auf, geht jedoch zu weit: Sie würde den Handlungsspielraum von Bund und Kantonen zu stark einschränken.
Bereits heute schützen Bund und Kantone Naturräume, Landschaften und Ortsbilder. Rund ein Viertel der Landesfläche ist von einem Inventar für die Natur oder für die Landschaft erfasst. Bedeutende Gebiete und zahlreiche Tier- und Pflanzenarten werden geschützt. Alleine der Bund investiert jährlich rund 600 Millionen Franken für die Biodiversität. Davon fliessen 450 Millionen in die Landwirtschaft zur Förderung der Biodiversitätsmassnahmen. Weitere gut 100 Millionen gehen an Naturschutzmassnahmen wie die Sanierung und Aufwertung von Schutzgebieten oder die Revitalisierung von Gewässern.
Die getroffenen Massnahmen zeigen Wirkung. So sind beispielweise in renaturierten Gebieten wieder mehr Libellen und Amphibien anzutreffen, Brutvogelarten nehmen seit Anfang der 2000er Jahre wieder zu, und mit Bartgeier und Luchs sind grössere, einst verschwundene Tiere wieder in der Schweiz heimisch geworden.
Nichtsdestotrotz sind nicht alle Biodiversitätsziele erreicht. Deshalb sind weitere Massnahmen geplant.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 13.08.2024