Newsletter Aktionsplan Biodiversität Nr. 5, 16. Juli 2014

Editorial von Sarah Pearson 

Liebe Leserin, lieber Leser

Mit dem Aktionsplan geht es stetig vorwärts. Wir erinnern uns: An der Stakeholder-Tagung vom 13. November 2013 wurde erstmals eine Gesamtschau der möglichen Massnahmen für den  Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz präsentiert, welche in einem partizipativen Prozess entstanden sind (siehe unten). Seither wurden wichtige und zentrale Arbeitsschritte durchgeführt: Das BAFU erarbeitete eine umsetzbare Etappierung der Massnahmen, ermittelte die zusätzlich notwendigen Ressourcen und klärte den Bedarf an rechtlichen Anpassungen für die Umsetzung der Massnahmen ab. Diese Arbeit hat viel Zeit in Anspruch genommen und führte zu Verzögerungen im Zeitplan. Parallel dazu wurde eine volkswirtschaftliche Beurteilung der Massnahmen, welche die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen analysierte, durchgeführt. Anfang Juni wurde der Entwurf des Aktionsplans mit Bundesrätin Doris Leuthard intensiv und konstruktiv besprochen. An einer Sitzung mit der Projektleitung und der Direktion des BAFU wurden Anpassungen beschlossen und das weitere Vorgehen festgelegt. Zurzeit stellt das BAFU den Bericht zum Aktionsplan fertig.  Dieser soll voraussichtlich Ende dieses Jahr in eine breite Anhörung geschickt werden.

Das Projektleitungsteam des Aktionsplans Biodiversität Schweiz wünscht Ihnen eine gute Sommerzeit..

Mit freundlichen Grüssen

Sarah Pearson, Leiterin Aktionsplan Strategie Biodiversität Schweiz, BAFU



Bericht zum partizipativen Prozess 

Wie sie bereits wissen, wurden die Massnahmen des Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz in einem breit angelegten partizipativen Prozess erarbeitet. Ziel war es, die von den zukünftigen Massnahmen betroffenen Akteure sowie die Umsetzungspartner frühzeitig in die Erarbeitung des Aktionsplans zu integrieren, um eine optimale Umsetzung des Aktionsplans zu gewährleisten. Das BAFU hat den Prozess von einem externen Büro analysieren lassen. Der Bericht mit Begleitband liegt nun vor.

Der Bericht «Partizipativer Prozess zur Erarbeitung des Aktionsplans Biodiversität: Zusammenfassende Berichterstattung» analysiert den partizipativen Prozess und fasst die Erkenntnisse zusammen. Es zeigte sich, dass viele Akteure, die für die Umsetzung verantwortlich sein werden, sich frühzeitig mit der Materie des Aktionsplans auseinandersetzen und ihre Anliegen einbringen konnten. Dies verspricht eine breite Akzeptanz und auch realistische Erwartungen seitens der betroffenen Stakeholder. Der Mitwirkungsprozess bot zudem die Möglichkeit, Synergien zu bereits bestehenden Programmen zu schaffen. Er wurde als dynamischer Prozess mit der richtigen Stossrichtung gelobt. Verbesserungspotenzial sahen die Stakeholder in einem stärkeren Einbezug der kritischen Stimmen in den Prozess. Ausserdem wäre eine frühzeitige und offene Thematisierung der Umsetzung der Massnahme und der Finanzierung gewünscht worden. Für die anstehende Umsetzung des Aktionsplans forderten einzelne Akteure eine Partizipationsmöglichkeit in ähnlicher Form.

Partizipativer Prozess zur Erarbeitung des Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz: Zusammenfassende Berichterstattung (PDF, 442 kB, 15.04.2014)Rückblick auf den partizipativen Prozess zur Erarbeitung des Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz

Der Beilageband zum Bericht zeigt den Werdegang der Massnahmenvorschläge der verschiedenen Handlungsfelder auf und enthält eine Liste der im partizipativen Prozess aktiven Stakeholder.

Partizipativer Prozess zur Erarbeitung des Aktionsplans Biodiversität: Beilagenband (PDF, 1002 kB, 15.04.2014)Begleitband zum Bericht mit den in den Handlungsfeldern erarbeiteten Massnahmen sowie mit einer Auflistung der im partizipativen Prozess aktiven Stakeholder.


Neue Studie «Biodiversitätspolitik in der Schweiz»

Im Auftrag der MAVA Stiftung für Naturschutz in Gland haben Fachexpertinnen und Fachexperten die Biodiversitätspolitik in der Schweiz näher beleuchtet. Die Publikation ist eine wertvolle Grundlage für die politischen und gesellschaftlichen Diskussionen, die im Rahmen der Verabschiedung und Umsetzung des Aktionsplans zur Biodiversitätsstrategie stattfinden werden. Hier die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Die Kantonsregierungen beurteilen die nationale Biodiversitätsstrategie mit dem Aktionsplan als unabdingbar. Sie erwarten klare Vorgaben und konkrete Umsetzungsempfehlungen.
  • Als erster Kanton hat Genf ein eigenes Biodiversitätsgesetz erlassen.
  • In den Gemeinden ist der Wille vorhanden, sich stärker für die Biodiversität zu engagieren. Unterstützung und Vorgaben, wie sie der Aktionsplan Biodiversität für die Gemeinden vorsieht, können hier den nötigen Anstoss für konkrete Projekte liefern.
  • Mit einem Bekanntheitsgrad von 67% ist der Begriff «Biodiversität» in der Bevölkerung weitgehend etabliert. Der Schutz der Biodiversität geniesst eine hohe Themenaufmerksamkeit.


Für Ihre Agenda

Am Mittwoch den 19. November 2014 findet in Bern (BERN Expo) eine Veranstaltung zur ökologischen Infrastruktur statt. Der sektorübergreifende Aufbau eines funktionsfähigen Netzwerkes aus Schutz- und Vernetzungsgebieten ist ein zentrales Ziel der Strategie Biodiversität Schweiz. Das BAFU informiert über die ökologische, ökonomische und soziale Bedeutung der ökologischen Infrastruktur sowie über das Vorgehen und die Verantwortlichkeiten bei der Umsetzung. Eine Einladung mit detailliertem Programm wird frühzeitig zugestellt.

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Letzte Änderung 16.07.2014

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