Fugendichtungsmassen

Dauerelastische Fugendichtungsmassen, welche in den Jahren von 1955 bis ca. 1975 in Gebäuden verwendet wurden, enthalten häufig polychlorierte Biphenyle (PCB) als Weichmacher. Insgesamt wurden in der Schweiz schätzungsweise 100 bis 300 Tonnen PCB in Fugendichtungsmassen eingesetzt. Ein relevanter Teil davon ist heute noch in Gebäuden aus dieser Zeit vorhanden. Betroffen sind vor allem grosse Betongebäude.

Eine von 1999 bis 2002 durchgeführte Untersuchung von mehr als 1300 Fugenkitt-Proben in ca. 450 Gebäuden mit Baujahr zwischen 1950 und 1980 aus der ganzen Schweiz hat ergeben, dass rund ein Viertel der Proben PCB im Prozentbereich enthalten. Bei unsachgemässen Sanierungen können PCB in die Umwelt gelangen und eine Gefahr für Handwerker und Drittpersonen darstellen.

Gebäude, welche zwischen 1955 und 1975 erbaut wurden, müssen deshalb rechtzeitig vor einer Sanierung auf PCB-haltige Fugendichtungsmassen untersucht werden. Sind PCB-haltige Fugendichtungsmassen vorhanden, muss ein Sanierungs- und Entsorgungskonzept erstellt werden. Bei Sanierungen sind spezielle Massnahmen zum Schutz der Handwerker und der Umwelt notwendig.

Vorgezogene Sanierungen sind dann angezeigt, wenn der Jahresmittelwert in der Raumluft mehr als 6 Mikrogramm pro m3 beträgt. Dieser Wert gilt für Gebäude mit Tagesaufenthalt, wie Schulen und Bürogebäude. Für Gebäude mit Daueraufenthalt, wie Wohngebäude und Heime, gilt ein Richtwert von 2 Mikrogramm pro m3 Raumluft.

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Letzte Änderung 06.09.2023

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