Zinnorganische Verbindungen (als Gesamt-Zinn)

Eigenschaften

  • ein Zinnatom mit bis zu vier organischen Resten (Molekülteilen)
  • Beispiele: Tributylzinn (TBT), Bis(tributylzinn)oxid (TBTO)
  • diverse, z. B. farblose bis gelbliche Flüssigkeit

Hauptquellen

  • Antifoulingmittel in Schiffsanstrichen (Auslaugen)
  • Stabilisatoren in Kunststoffen (Auslaugen)
  • Desinfektionsmittel gegen Pilzbefall in Holz, Textilien, Leder, Papier, industriellen Kühlmitteln, Saatgut
  • Industrieabwässer

Schwellenwerte für die Meldepflicht von Betrieben gemäss Anhang 2 PRTR-V

(Verordnung zum Register über die Freisetzung von Schadstoffen sowie den Transfer von Abfällen und von Schadstoffen in Abwasser)

  • Luft                     -
  • Wasser           50 kg/Jahr
  • Boden             50 kg/Jahr

Auswirkungen

  • zinnorganische Verbindungen mit drei organischen Resten: sehr toxisch, hormonaktive Wirkung, sehr giftig für Wasserorganismen
  • andere zinnorganische Verbindungen: wenig toxisch

Massnahmen

  • in Schiffsanstrichen seit 2003 von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation verboten

Weiterführende Informationen

Kontakt
Letzte Änderung 15.12.2016

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