Landschaft in der Regionalentwicklung

Die Schweiz verfügt mit ihren vielfältigen Landschaften über ein grosses Potenzial – sei es im Tourismus, im Standortwettbewerb, bei der Vermarktung regionaler Produkte oder der Förderung städtischer Lebensqualität. Die Regionalentwicklung kann diese Stärken nutzen. Gleichzeitig spielt die Regionalentwicklung eine wichtige Rolle beim Sichern und Fördern der landschaftlichen Vielfalt.

Die Regionalentwicklung kann dazu beitragen, die Vielfalt der Landschaften mit ihren regionaltypischen Natur- und Kulturwerten zu sichern und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Dies zeigen zahlreiche Praxisbeispiele. Auch neue Gebäude oder touristische Infrastrukturen können mit einer hohen Baukultur die Landschaftsqualität stärken.

Landschaft in der Regionalentwicklung

Landschaftsqualität für die Regionalentwicklung

Im Landschaftskonzept Schweiz (LKS) gibt der Bundesrat vor, dass die Landschaft in den Regionen als Standortfaktor gestärkt wird – etwa indem Natur- und Kulturwerte erlebbar und gleichzeitig nachhaltig gesichert werden (Ziel 2). Weiter fordert das LKS, dass die Regionalentwicklung das Potenzial der Landschaftsvielfalt mit ihren Standortqualitäten berücksichtigt und einen Beitrag zu deren Sicherung leistet (Sachziel 8.A).

Politik für den ländlichen Raum

Das BAFU ist mit seinen Themenbereichen wie beispielsweise Gefahrenprävention, Gewässerrevitalisierung, Wald, Biodiversität und Landschaft ein wichtiger Akteur im ländlichen Raum. Es trägt massgeblich an die besonderen Landschafts- und Lebensqualitäten des ländlichen Raumes bei und macht ihn damit als Lebens- und Wirtschaftsraums attraktiver.

Viele Gebiete des ländlichen Raums sind Landschaften von nationaler Bedeutung (Pärke von nationaler Bedeutung, Moorlandschaften, Objekte des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler). Die Schweizer Pärke und Welterbe-Gebiete haben die Erhaltung und Entwicklung der Landschaftsqualität und die nachhaltige Nutzung der Landschaft zum Ziel.

Landschaftsqualität der Agglomerationen entwickeln

Für die Agglomerationen verlangt der Bund im LKS, dass die Stadtlandschaften qualitätsorientiert verdichtet und Grünräume gesichert werden. Die periurbanen Landschaften sind vor weiterer Zersiedlung zu schützen und die Siedlungsränder müssen qualitativ hochwertig gestaltet werden.

Landschaft in der neuen Regionalpolitik (NRP)

Mit der Neuen Regionalpolitik (NRP) unterstützen Bund und Kantone das Berggebiet, den weiteren ländlichen Raum und die Grenzregionen in ihrer regionalwirtschaftlichen Entwicklung.

Die NRP kann gestützt auf kantonale Umsetzungsprogramme Initiativen, Programme und Projekte fördern, die regionale Potenziale ausschöpfen und Wertschöpfungssysteme erweitern. Die öffentliche Hand kann damit insbesondere an der Schnittstelle zwischen Landschaft und dem NRP-Förderschwerpunkt «Tourismus» wertvolle Unterstützung leisten.

Landschaftsorientierte Regionalentwicklung in anderen Sektoren

Die Direktzahlungen der Agrarpolitik sind für die regionale Wirtschaft des ländlichen Raums bedeutend. Impulse zugunsten der Agrarlandschaft setzen insbesondere die Projekte zur regionalen Entwicklung (PRE), die Landschaftsqualitätsbeiträge sowie die Beiträge für Biodiversitätsförderflächen und Vernetzungsprojekte.

Neben der Agrarpolitik leisten auch BAFU-Politiken wie die Gefahrenprävention, die Revitalisierung von Gewässern, der Schutz und die Förderung der Biodiversität sowie die Waldpolitik einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raums.

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Letzte Änderung 13.03.2023

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