Indikator Luft

Ammoniak-Immissionen

Hohe Konzentrationen von Ammoniak verursachen akute Schäden an der Vegetation und führen zu Versauerung und Überdüngung der Böden. Dies hat schädliche Folgen für Ökosysteme. Zudem ist Ammoniak eine wichtige Vorläufersubstanz für die Bildung von sekundären Aerosolen (flüssige Partikel wie Schwefelsäure oder Salpetersäure, die durch chemische Reaktion aus gasförmigen Vorläuferstoffen wie Schwefeldioxid oder Stickoxiden gebildet werden). Ammoniak entsteht beim Lagern und Ausbringen von Hofdünger. Hauptquelle ist die Nutztierhaltung in der Landwirtschaft.

Bewertung des Zustandes
schlecht schlecht
Bewertung der Entwicklung
unbefriedigend unbefriedigend
ländlich 2022: 4.99 ländlich 2021: 4.76 ländlich 2020: 5.6391135228384 ländlich 2019: 5.83 ländlich 2018: 6.0421795068646 ländlich 2017: 4.77 ländlich 2016: 4.39 ländlich 2015: 4.99 ländlich 2014: 4.4 ländlich 2013: 4.04 ländlich 2012: 4.53 ländlich 2011: 5.24 ländlich 2010: 4.5 ländlich 2009: 4.83 ländlich 2008: 4.31 ländlich 2007: 4.49 ländlich 2006: 4.97 ländlich 2005: 4.57 ländlich 2004: 4.57

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: BAFU

Quelle: BAFU
Kommentar

Die Belastung durch Ammoniak hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert und liegt nach wie vor deutlich über den Werten, die im Rahmen der Konvention über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung empfohlen werden. Besonders hoch ist die Ammoniakkonzentration an Standorten mit intensiver Tierhaltung. Um in den nächsten Jahren ein vertretbares Niveau zu erreichen, müsste die Ammoniakbelastung deutlich stärker zurückgehen, als es bisher der Fall ist. Aus diesem Grund wird die Entwicklung als unbefriedigend beurteilt.

Internationaler Vergleich

Andere Länder in Europa erheben auch die Ammoniakimmissionen und messen ähnliche Konzentrationen.

Methode

Der Gehalt gasförmigen Ammoniaks in der Luft (NH3-Konzentration) wird mit Hilfe von Diffusionssammlern (Passivsammler) bestimmt. Das Gas wird an einem mit Säure behandelten Filter absorbiert und dabei in Ammonium umgewandelt. Die Menge des am Filter festgehaltenen Ammoniums kann im Labor ionenchromatographisch bestimmt und auf die Ammoniakkonzentration zurückberechnet werden.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung
Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Abnahme Mittel 2004-2006 Mittel 2020-2022 9.07% Zunahme negativ*

*Aufgrund der geringen Anzahl Messstationen sowie aufgrund des meteorologischen Einflusses ist zurzeit unklar, ob der errechnete Trend signifikant ist. Aus diesem Grund wird die Entwicklung als unbefriedigend bewertet.

 
Zuletzt aktualisiert am: 15.06.2023

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