Indikator Naturgefahren

Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse

Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse können bedeutende Schäden verursachen. Die Höhe der Schäden wird von der Nutzung des Siedlungsraums und von der Intensität und der räumlichen Ausdehnung der Naturereignisse beeinflusst. Sie hängt somit auch von den Massnahmen ab, die ergriffen werden, um Menschen, Umwelt und Sachwerte zu schützen. Die Schadensumme im Ereignisfall ist ein Indikator einerseits für den Erfolg der vorbeugenden Massnahmen zum Schutz vor Naturereignissen und andererseits für die Verletzlichkeit von Bauten und Infrastrukturen.

Bewertung des Zustandes
mittelmässig mittelmässig
Bewertung der Entwicklung
nicht bewertbar nicht bewertbar
Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2022: 44.58 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2021: 460.815443980915 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2020: 41.3251303566078 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2019: 84.883716155906 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2018: 211.006649746193 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2017: 180.579451476793 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2016: 101.082927272727 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2015: 152.489435897436 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2014: 103.735845511482 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2013: 128.810581395349 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2012: 40.0751353763761 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2011: 121.656928191489 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2010: 63.9191439573459 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2009: 26.842254697286 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2008: 23.6654629080119 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2007: 743.281414893614 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2006: 78.3290355174527 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2005: 3200.21843533418 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2004: 52.6509799624296 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2003: 79.4960555380246 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2002: 383.21552238806 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2001: 88.9881543624162 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 2000: 801.177832795351 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1999: 773.985754098357 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1998: 48.8739606741573 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1997: 224.400561983471 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1996: 39.6234418604651 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1995: 97.3237474882787 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1994: 248.323747016708 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1993: 1082.51983837689 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1992: 75.6522948490231 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1991: 153.943167036216 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1990: 386.266271517998 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1989: 20.3644577319587 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1988: 182.854559761804 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1987: 1824.70877383015 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1986: 185.838246153846 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1985: 80.299176262179 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1984: 166.574379294549 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1983: 89.3745544554456 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1982: 70.779004854369 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1981: 94.026476923077 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1980: 47.7787274713273 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1979: 92.1573863636364 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1978: 1079.39723955268 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1977: 527.401487209995 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1976: 39.0212469879518 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1975: 333.237187500001 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1974: 66.7629692609548 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1973: 235.748140703518 Schäden durch Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und Sturzprozesse 1972: 45.6092349726775
*teuerungsbereinigt, Preisbasis 2022

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: WSL im Auftrag des BAFU
Kommentar

Von 1972 bis 2022 verursachten Hochwasser und Murgänge Schäden von  rund 14.3 Mia. CHF. Die Schäden durch Rutschungen und Sturzprozesse belaufen sich auf 1.2 Mia. CHF. Insgesamt resultieren damit Schäden von 15.5 Mia. CHF; dies entspricht einem durchschnittlichen Schaden von 304 Mio. CHF pro Jahr.

Die Schadenssumme ist in erster Linie durch einzelne Grossereignisse geprägt. So verursachte das Hochwasser vom August 2005 allein Schäden in der Höhe von rund 3.2 Mia. CHF (teuerungsbereinigt), und die Hälfte der Schäden ist allein auf die fünf grössten Einzelereignisse zurückzuführen.

Etwa 1.8 Millionen Menschen, d.h. rund 20 % der Schweizer Bevölkerung, leben gemäss national verfügbaren Daten in überschwemmungsgefährdeten Gebieten. Genau dort befinden sich auch rund 1.7 Millionen oder rund 30 % der Arbeitsplätze. In potenziellen Überschwemmungsgebieten liegen rund 25 % der Sachwerte (insgesamt rund CHF 840 Mrd.[1]). Hier findet auch ein wesentlicher Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfung statt. Die vorhandene Schutzinfrastruktur schützt diese Gebiete gegen häufige Ereignisse. Ohne diese Schutzinfrastruktur wären die Schäden durch Hochwasser deutlich höher.

Schäden lassen sich verhindern oder begrenzen, wenn die Gefahr bekannt ist. Die Fertigstellung der Gefahrenkarten, ihre laufende Aktualisierung und konsequente Umsetzung sind deshalb vordringlich. Durch eine gefahrengerechte Raumnutzung kann das Schadenspotential begrenzt werden. Bauten und Infrastrukturen sind so zu planen, dass grössere Schäden vermieden werden. Präventive Massnahmen (z.B. Schutzbauten) müssen robust und überlastbar ausgelegt sein und einfach an neue Bedingungen (Klimawandel) angepasst werden können. Die verbleibenden Risiken sind durch eine umfassende Notfallplanung und eine optimierte Warnung und Alarmierung zu begrenzen.

Absolute Sicherheit im Umgang mit Naturgefahren gibt es nicht. Allerdings haben die Analyse der grossen Hochwasserereignisse und insbesondere das Projekt OWARNA gezeigt, dass sich durch konsequente Umsetzung moderner Hochwasserschutzkonzepte und durch eine verbesserte Warnung und Alarmierung bis zu 20% der Schäden vermeiden liessen. Aus diesem Grund wird der Zustand als mittelmässig bewertet. Die Entwicklung wird nicht bewertet, weil die starken jährlichen Schwankungen und die relativ kurze Beobachtungsperiode keine eindeutige Aussage zulassen.

Methode

Seit 1972 sammelt die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL im Auftrag des BAFU systematisch Daten zu den Unwetterschäden in der Schweiz. Dabei werden die Prozesse Hochwasser, Murgang, Rutschung sowie (seit 2002) Steinschlag und Felssturz berücksichtigt. Die Erhebungen basieren hauptsächlich auf Meldungen von etwa 3000 Schweizer Zeitungen und Zeitschriften sowie – bei grösseren Ereignissen – auf Angaben von Kantonen und Versicherungsgesellschaften.

[1] Der Erstellungswert des Bauwerks Schweiz beträgt CHF 3 355 Mrd. gemäss Studie „Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Immobilienwirtschaft der Schweiz“ (Staub P., Rütter H., 2014).

 
Zuletzt aktualisiert am: 06.11.2023

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