10 gute Argumente für Schweizer Holz

21.03.2014 - Im Schweizer Wald - quasi vor der Haustür - wächst der erneuerbare klimaneutrale Rohstoff Holz. Er eignet sich hervorragend als Baustoff und hat entscheidende Vorteile. Holz wird immer beliebter, doch nicht immer wird einheimisches Holz verwendet. Zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März 2014 äussern sich Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Wirtschaft, warum sie auf Schweizer Holz setzen.

Persönlichkeiten setzen auf Schweizer Holz

«Ich bin sowohl mit dem Sport wie auch privat sehr mit Wald und Holz verbunden. Deshalb haben wir uns für ein Haus aus Schweizer Holz entschieden. Ich finde es nicht nur optisch eine gute Variante sondern es ist auch eine nachhaltige Bauweise.»

Simone Niggli-Luder, erfolgreichste Orientierungsläuferin aller Zeiten, lebt mit ihrer Familie in Münsingen im eigenen Holzhaus.

«Der gesündeste Wald ist ein genutzter Wald, der sich so auf natürliche Weise verjüngen kann. In den 37 Jahren als Schreinermeister habe ich stets darauf geachtet, einheimisches Holz zu verarbeiten. Potenzial sehe ich in der Herstellung von Brettschichtholz, Massivholz- und Mehrschichtplatten.»

Ruedi Lustenberger, amtierender Nationalratspräsident und Zentralpräsident Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten(VSSM)

«Wir müssen der Holzkette Schweiz – vom Wald bis zum Holzprodukt – Sorge tragen. Deshalb stehen wir in unseren Schweizer Werken für Schweizer Holz, das auch in der Schweiz verarbeitet wird. Mit Freude stellen wir fest, dass immer mehr Bauherren Schweizer Holz wählen.»

Ernest Schilliger, Geschäftsführer der Schilliger Holz AG

«Weil es schwieriger wurde ausländisches FSC-zertifiziertes Holz zu beschaffen, hat sich mein Hersteller, Caran d'Ache, nach Holz aus der Schweiz umgesehen. Mit Hilfe von Lignum Vaud, der regionalen Holzwirtschaftsorganisation, wurde ich entwickelt: ein marktfähiges Bleistift aus Schweizer Buchenholz!»

Caran d'Ache, Genf, stellt seit fast 100 Jahren Schreibwaren her.

10 gute Argumente für Schweizer Holz

Schweizer Holz:

  1. ist die Haupteinnahmequelle für die Waldwirtschaft;
  2. ermöglicht vielfältige Leistungen des Schweizer Waldes;
  3. erzeugt Biodiversität durch Waldpflege;
  4. bedeutet Schutz vor Naturgefahren dank Schutzwaldpflege;
  5. schafft Wälder für Sport und Erholung mittels Waldpflege;
  6. ist der wichtigste nachwachsende Rohstoff in der Schweiz;
  7. schützt das Klima durch Verwendung im Hausbau;
  8. erwirkt Arbeitsplätze in der  Schweizer Wald- und Holzwirtschaft;
  9. heisst kurze Transportdistanzen als Baumaterial und Energieträger;
  10. benötigt wenig graue Energie als Bau- und Werkstoff.


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Noch Potenzial bei der Verwendung von Schweizer Holz

Jede Sekunde wächst im Schweizer Wald ein Würfel von rund 70 Zentimetern Kantenlänge. Holz ist vielseitig verwendbar und als Baumaterial bewährt und beliebt. Dabei hat Holz eine regelrechte Erfolgsgeschichte. In den letzten 13 Jahren  ist der Holzeinsatz bei Gebäuden um 27% gestiegen. Der Durchbruch erfolgte 2005 mit erneuerten Brandschutzvorschriften. Sie erlaubten Holzbauten bis zu sechs Geschossen und Holzfassaden bis sogar acht Geschossen. Der Bund unterstützt mit dem Aktionsplan Holz seit Jahren zukunftsweisende Projekte, welche technische Fortschritte erzielen. So auch das Schallschutzprojekt der Branchenorganisation Lignum. Holz eignet sich zudem hervorragend für die Verdichtung von bestehenden Bauten und Siedlungen. Weil Holz leichter als andere Baustoffe ist und sich einfach mit anderen Materialien kombinieren lässt. Auch in diesem Bereich fördert der Aktionsplan Holz innovative Ansätze.

Idealerweise wird Holz  in Kaskaden genutzt. Zuerst als Bau- und Werkstoff, bevor es am Ende seines Lebenszyklus verbrannt wird. Dies ist eine sparsame und effiziente Nutzung, welche mehrmals Wertschöpfung u.a. in Form von Arbeitsplätzen in der Wald- und Holzwirtschaft schafft.  Die Holz verarbeitenden  Betriebe beschäftigen rund 80‘000 Personen in der Schweiz. Diese einheimischen Arbeitsplätze können gerade in ländlichen Gebieten wirtschaftlich bedeutsam sein. Insgesamt tätigen die in der stofflichen und energetischen Holzverwendung tätigen Unternehmen in der Schweiz eine direkte Wertschöpfung von gut 6 Milliarden Schweizer Franken jährlich.

Auch für die Umwelt bietet Schweizer Holz entscheidende Vorteile. Bauen mit Holz benötigt im Vergleich zu anderen Materialien weniger Energie und setzt weniger CO2 frei. Im Holz wird zudem CO2 gebunden und in den Wäldern Platz für Licht liebende Pflanzen geschaffen.

Obwohl in der Schweiz viel einheimisches Holz zum Einsatz kommt, herrscht bei Holz und Holzerzeugnissen ein reger Austausch mit dem Ausland. Konsumentinnen und Konsumenten können oft nicht wissen, ob das erstandene Holzprodukt aus Schweizer Holz oder aus ausländischem Holz besteht. Die Branche hat deshalb begonnen, Holzerzeugnisse zu kennzeichnen.

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Letzte Änderung 18.03.2014

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