Die GHO setzt sich zusammen aus Vertretern von kantonalen Fachstellen, Bundesämtern und -instituten, welche mit Aufgaben der operationellen Hydrologie betraut sind. Sie pflegt den Informations- und Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern und mit Dritten und erarbeitet im Rahmen von Arbeitsgruppen fachspezifische Fragestellungen.
Der Begriff "operationellen Hydrologie" wurde durch die WMO im Jahr 1972 eingeführt.
Die operationelle Hydrologie umfasst:
- Die Planung und den Betrieb von hydrologischen (Oberflächengewässer/Quantitätsparameter) und meteorologischen Messnetze zur Messung der relevanten hydrologischen Parameter,
- Das Sammeln, den Transfer, die Qualitätskontrolle, die Aufbewahrung und das Verfügbarmachen der Daten für die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer,
- Die Vorhersage und die Herausgabe von Warnungen,
- Die ständige Weiterentwicklung einschlägiger Methoden, Prozesse und Techniken betreffend: Messnetzplanung, Messnetzbetrieb, Spezifikation und Standardisierung von Instrumenten und Beobachtungsmethoden, Datenübertragung und -verarbeitung, Bereitstellung meteorologischer und hydrologischer Daten, hydrologische Vorhersage.
Die Gruppe für operationelle Hydrologie der Schweiz (GHO) stellt die Koordination und den Erfahrungsaustausch zwischen den relevanten Betreibern von meteorologischen (MeteoSchweiz) und hydrologischen (BAFU, Kantone) Messnetzen und mit fachverwandten nationalen und internationalen Arbeitsgruppen sicher. Sie dient als Plattform zur Nutzung und Optimierung von Schnittstellen zwischen den beteiligten Partnern. In der GHO werden Standards zur Qualitätssicherung festgelegt, Methoden, Prozesse und Techniken weiterentwickelt, neue Fragestellungen identifiziert und spezifische Projekte initialisiert.
Die GHO setzt sich zusammen aus Vertretern von kantonalen Fachstellen, Bundesämtern und -instituten, welche mit Aufgaben der operationellen Hydrologie betraut sind. Das Gremium wird ergänzt durch Vertreter aus der Forschung und benachbarten Fachdisziplinen. Es wird durch die Abteilung Hydrologie des Bundesamts für Umwelt (BAFU) geführt.
Die GHO tritt sich zweimal pro Jahr (Frühling / Herbst) in einer Plenarsitzung. Im Vordergrund stehen dabei der Informations- und Erfahrungsaustausch, die Berichterstattung durch die eingesetzten Arbeitsgruppen und die Vertiefung eines oder mehrerer Fachthemen auf der Basis eines Inputs der Mitglieder oder von Dritten.
Die GHO setzt Arbeitsgruppen mit besonderen Aufgaben im Bereich der operationellen Hydrologie ein, welche nach Erfüllung ihres Auftrags wieder aufgelöst werden.
Arbeitsgruppen (Stand: August 2023)
Bezeichnung: Messnetzkonzepte
- Auftrag: Vorbereitung einer Arbeitshilfe für die Erarbeitung und Aktualisierung von Messnetzkonzepten im Bereich Oberflächengewässer Quantität
- Beginn: Hebst 2022
- Abschluss: voraussichtlich Mitte 2024
- Kontaktperson: Petra Schmocker-Fackel
Bezeichnung: Weiterentwicklung der Messnetze
- Auftrag: Sammlung und Kategorisierung von Fallbeispielen aus aktuellen und vergangenen Infrastrukturprojekten (Längsvernetzung / Renaturierung) in den Messnetzen mit Fokus auf Bauten und Massnahmen
- Beginn: Herbst 2022
- Abschluss: voraussichtlich Ende 2024
- Kontaktperson: Robert Lukes
Bezeichnung: Umgang mit Daten
- Auftrag: Prüfung und Festlegung von Massnahmen zur Harmonisierung des Umgangs mit hydrologischen Daten und Informationen in der Schweiz
- Beginn: Herbst 2022
- Abschluss: voraussichtlich Ende 2024
- Kontaktperson: Daniel Streit
Letzte Änderung 02.10.2024