Wasserqualität des Doubs: Validierung eines Aktionsplans und erste Massnahmen

Bern, 22.01.2014 - Die französisch-schweizerische Arbeitsgruppe für die Verbesserung der Wasserqualität und des aquatischen Lebensraums des Doubs trat am 22. Januar 2014 in Saint-Ursanne (JU) zusammen. Sie verabschiedete einen Aktionsplan mit den Massnahmen, die für eine nachhaltige Verbesserung des Fliessgewässers erforderlich sind. Einige davon werden bereits umgesetzt.

Die französisch-schweizerische Arbeitsgruppe wurde im Mai 2011 mit dem Ziel gegründet, die Wasserqualität und den aquatischen Lebensraum des Doubs im französisch-schweizerischen Grenzgebiet zu verbessern. Die Arbeitsgruppe steht unter dem gemeinsamen Vorsitz von Franziska Schwarz, Vizedirektorin des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), und Stéphane Fratacci, dem Präfekten des französischen Departements Doubs. Von Schweizer Seite sind das Bundesamt für Umwelt, das Bundesamt für Landwirtschaft sowie die Anliegerkantone des Doubs (Jura, Neuenburg und Bern) in der Arbeitsgruppe vertreten, von französischer Seite die öffentlichen Dienststellen und Einrichtungen sowie die Körperschaften auf Regionen- und Departementsebene. Involviert sind ferner französische und schweizerische Fischereifachleute sowie Exponentinnen und Exponenten des regionalen Naturparkprojekts «Parc naturel régional frontalier du Doubs».

In ihrer vorhergehenden Sitzung hatte sich die Arbeitsgruppe verpflichtet, zusammen mit Akteuren aus beiden Ländern einen Aktionsplan auszuarbeiten. Dieser Aktionsplan wurde am 22. Januar 2014 vorgestellt und validiert. Er sieht ein paralleles Vorgehen auf mehreren Achsen vor, um die Schadstoffeinträge ungeachtet ihrer Herkunft zu verringern, die ökologische Kontinuität und die Morphologie des Doubs und seiner Zuflüsse wiederherzustellen und den Zustand und die Entwicklung des Doubs im grenzüberschreitenden Dialog gemeinsam zu überwachen.

Einige dieser Massnahmen wurden bereits eingeleitet, so zum Beispiel die Revitalisierung des Bief de Fuesse sowie verschiedener kleiner Zuflüsse im Schweizer Jura. Zudem wurden zwei Studien in Angriff genommen: Im Rahmen der ersten Untersuchung sollen die vorhandenen Daten über die Wasserqualität zusammengefasst werden, und die zweite Studie dient dazu, technische Lösungen für die Wiederherstellung der Fischgängigkeit an vier Flussschwellen aufzuzeigen (Moulin du Plain, Theusseret, Rasse (2-mal)).

Der Aktionsplan sieht ferner Massnahmen zur Verbesserung des Wissensstandes vor, namentlich in Bezug auf die Schadstoffflüsse. Ziel ist es, langfristige Perspektiven aufzuzeigen und Grundlagen für strategische Überlegungen in Bezug auf den Doubs im französisch-schweizerischen Grenzgebiet zu beschaffen. Bis Ende 2014 sollten zusätzliche Informationen über die Schadstoffflüsse vorliegen, so dass 2015 die Zweckmässigkeit der Prioritätensetzung überprüft werden kann.

An ihren kommenden Tagungen wird die französisch-schweizerische Arbeitsgruppe den Stand der Arbeiten und die Fortschritte bei der Umsetzung des Aktionsplans regelmässig erörtern und evaluieren. Auch die Information der Bevölkerung und der interessierten Kreise wurde von der Arbeitsgruppe als Notwendigkeit identifiziert. Die Ko-Vorsitzenden werden deshalb Überlegungen über die Informationstätigkeit sowie über die Zusammensetzung und die Organisation der Arbeitsgruppe in die Wege leiten.

Die französisch-schweizerische Arbeitsgruppe und ihre Fachgruppe arbeiten in allen ihren Tätigkeitsbereichen eng mit der Arbeitsgruppe «Abflussbewirtschaftung» und der Gemischten Kommission für die Fischerei im Grenzabschnitt des Doubs zusammen.


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