Pegel der Jurarandseen und der Aare bewegen sich weiterhin auf sehr hohem Niveau, Hochwassergefahr bleibt bestehen

Bern, 08.05.2015 - Die Pegel der Jurarandseen liegen auf sehr hohem Niveau und sinken nur langsam. Die Hochwassergefahr bleibt bestehen. Die Aare unterhalb von Thuner- und Bielersee wird zur Entlastung der Seen weiterhin auf hohem Niveau reguliert. Von heute Nachmittag bis am Sonntagvormittag werden Niederschläge, teilweise als Gewitter, erwartet.

Prognose MeteoSchweiz

Heute Freitag nimmt in der zweiten Tageshälfte die Schauer- und Gewitteraktivität aus Südwesten wieder zu. Bis Sonntagmorgen ist wiederholt mit Regen zu rechnen. Am meisten Niederschlag erwartet MeteoSchweiz zwischen Freitagmittag und Samstagmittag entlang der zentralen und östlichen Voralpen sowie im angrenzenden Mittelland. In den erwähnten Gebieten ist mit 20 Liter pro Quadratmeter zu rechnen. Lokal sind auch 35 Liter innert kurzer Zeit möglich. Am übrigen Alpennordhang sowie im Jura fallen voraussichtlich 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter, im restlichen Flachland rund 5 bis 10 Liter. Die Schneefallgrenze schwankt um 2500 Meter.

Von Sonntag bis Mittwoch stellt sich eine stabile Hochdrucklage ein. Es ist trocken und sommerlich warm. Keine ausserordentlichen Wassermengen sind zu erwarten aus der Schneeschmelze. Sie verläuft der Jahreszeit entsprechend normal.

Weiterhin Hochwassergefahr an den Jurarandseen

Dank der Niederschlagspause der letzten Tage sind die Pegel der Fliessgewässer gesunken und befinden sich zurzeit grösstenteils im Bereich der Gefahrenstufe 1. Ausnahmen bilden die Seeausflüsse, insbesondere von Thuner- und Bielersee. Bei den Jurarandseen wird Wasser aus dem Murten- und Neuenburgersee in den Bielersee nachfliessen, sobald der Bielersee-Pegel unter jenem des Neuenburgersees zu liegen kommt. Zur stärkeren Entlastung der Jurarandseen wird der Ausfluss des Bielersees in Absprache zwischen Bund und Kantonen auf sehr hohem Niveau reguliert. Die Behörden gehen davon aus, dass es bis zur Normalität längere Zeit (mehrere Wochen) dauern wird.

Die Hochwassergefahr am Neuenburger- und Bielersee sowie an der Aare unterhalb des Bielersees bleibt weiterhin sehr gross (Stufe 4). Am Thuner- und Murtensee sowie an der Aare unterhalb des Thunersees bleibt sie gross (Stufe 3).

Mögliche Auswirkungen der Gewitter

Die vorhergesagten Niederschläge bis am Sonntag können in insbesondere in den kleinen und mittleren Fliessgewässern lokal zum Anstieg der Abflüsse führen. Sollte das Einzugsgebiet der Emme von den Niederschlägen betroffen sein, müsste der Abfluss im Wehr Port sofort wieder gedrosselt werden. Der Bielersee-Pegel würde in diesem Fall rasch stark ansteigen.

In der Nähe von Flüssen und Seen mit Hochwasser ist grösste Vorsicht geboten. Den Anweisungen der lokalen Behörden ist unbedingt Folge zu leisten.


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