Die Pensionskasse der Stadt Zürich berücksichtigt in ihren Vermögensanlagen Grundsätze der Nachhaltigkeit. Anfang November 2016 wurden Massnahmen ergriffen, um die Risiken des Kimawandels zu reduzieren.
Text: Daniel Leupi, seit 2010 Stadtrat in Zürich und seit 2013 Finanzvorstand. Er war Mitinhaber des Velobüros Olten und Geschäftsführer von slowUp.

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges übergeordnetes Ziel der gesamtstädtischen Politik in Zürich. Die Stadt bekennt sich zu den global gesteckten Zielen einer nachhaltigen Entwicklung und engagiert sich lokal in der Umsetzung. Das Verständnis einer nachhaltigen Stadtpolitik findet ihren Niederschlag in Strategien und Programmen, etwa betreffend Wohnbau, Mobilität und Verkehr, Energie, öffentlichen Raum – und Anlagepolitik. So ist es der Pensionskasse der Stadt Zürich wichtig, dass das Vermögen der Versicherten verantwortungsvoll investiert wird.
Aktive Aktionärin
Drei Grundsätze bestimmen die Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie der städtischen Pensionskasse: Sie will erstens als langfristige Investorin im Rahmen ihrer Einflussmöglichkeiten eine nachhaltige Ausrichtung der globalen Wirtschaft unterstützen. Zweitens nimmt sie als aktive Aktionärin Einfluss, indem sie in der Schweiz und im Ausland ihre Stimmrechte ausübt und einen aktiven Dialog mit den Unternehmen führt. Als langfristige Anteilsinhaberin ist die Pensionskasse in einer guten Position, um die Unternehmen, in die sie investiert, zu beeinflussen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu lenken. Ergänzend kann sie auch Firmen aus ihrem Anlageuniversum ausschliessen, falls der Dialog nicht fruchtet. Drittens stützt sich ihre Nachhaltigkeitsstrategie primär auf globale und damit breit akzeptierte Normen ab.
Reduktion der Klimarisiken
Der Klimawandel beeinflusst auch die Finanzmärkte und ist deshalb für die städtische Pensionskasse seit vielen Jahren ein Thema. Einerseits wird versucht, über den bewährten Dialog mit den Unternehmen Einfluss zu nehmen. Zusätzlich wurde Anfang November 2016 beschlossen, als weiteres Element eine auf das Klimarisiko orientierte Umsetzung eines Teils des Aktienportfolios hinzuzufügen. Grund dafür ist die Überzeugung des Stiftungsrats, mit dieser Massnahme das Rendite-Risiko-Profil zu verbessern. Denn es muss befürchtet werden, dass der Klimawandel das Vermögen der Pensionskassen sehr stark beeinflussen könnte. Laut einer Studie des WWF gehört die Pensionskasse der Stadt Zürich zu den Klassenbesten in der Schweiz. In allen untersuchten Bereichen des nachhaltigen Investments schnitt sie meist weit über dem Durchschnitt ab.
Letzte Änderung 31.05.2017