Schwerpunkte

Der Bericht «Massnahmen des Bundes für eine ressourcenschonende, zukunftsfähige Schweiz (Grüne Wirtschaft)» 2020 beinhaltet eine Berichterstattung zum Stand der Ressourcennutzung, zum Handlungsbedarf und zu den Massnahmen des Bundes 2016–2019. Die 23 Massnahmen konzentrieren sich auf die drei Schwerpunkte Konsum und Produktion, Abfälle und Rohstoffe sowie übergreifende Instrumente.


Wichtige Massnahmen werden bereits umgesetzt

Es wurde einiges erreicht: Beispielsweise hat das BAFU mit den betroffenen Branchen eine Vereinbarung zur Reduktion des Imports von Torf und damit zum Schutz ökologisch wertvoller Moore unterzeichnet. Zudem wurde mit SwissZinc ein Projekt zur Rückgewinnung von Zinkrückständen aus der Kehrichtverbrennung unterstützt. Ein Drittel des Schweizer Zinkbedarfs kann künftig so gedeckt werden. Weiter berät Reffnet.ch – ein Netzwerk aus Spezialistinnen und Spezialisten, Unternehmen im Bereich der Ressourceneffizienz. Dadurch haben bisher circa 170 Unternehmen Massnahmen getroffen, um ihre Effizienz zu steigern und so Kosten zu sparen.


Bereich 1: Konsum und Produktion

Die Herstellung von Produkten sowie das aktuelle Konsumverhalten verbrauchen viele Rohstoffe und weitere natürliche Ressourcen wie Wasser und Landflächen. Dadurch wird die Umwelt belastet. Ein wichtiges Element für ressourcenschonende Konsumverhalten ist die Sensibilisierung der Konsumentinnen und Konsumenten, damit sie umweltfreundlichere Kauf- und Nutzungsentscheide fällen können. Dazu müssen die Transparenz und Standards bei ökologisch wichtigen Rohstoffen und Produkten verbessert bzw. unterstützt, sowie Produkte umweltfreundlicher und ressourcenschonend produziert werden. Wichtig für die Entstehung ressourcenschonender Produktionsmethoden und Geschäftsmodelle ist die Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft basierend auf klaren Zielen. 

 

Bereich 2: Abfälle und Rohstoffe

Die Gewinnung von Rohstoffen sowie die Entsorgung nicht mehr gebrauchter Produkte können die Umwelt erheblich belasten. Zudem können durch den falschen Umgang mit Abfällen wertvolle Rohstoffe verloren gehen. Jährlich fallen in der Schweiz rund 700 kg Abfälle pro Kopf (und damit 200 kg über dem OECD-Durchschnitt) an. Die Vermeidung von Abfällen ist also sehr wichtig, um den Ressourcenverbrauch und die damit verbundene Umweltbelastung zu reduzieren. Ein Ziel der ressourcenschonenden Wirtschaft ist deshalb die effizientere Nutzung der Rohstoffe sowie die Schliessung von Stoffkreisläufen. Mit der Inkraftsetzung der neuen Abfallverordnung (VVEA) hat der Bundesrat der Vermeidung und dem verbesserten Recycling von Abfällen einen höheren Stellenwert beigemessen. Abfälle sind Rohstoffe am falschen Ort.

 

Bereich 3: Übergreifende Instrumente

Um bestehende Initiativen zu unterstützen und weiterzuentwickeln ist der Dialog mit Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zentral. Da ein Grossteil der Schweizer Umweltbelastung im Ausland verursacht wird, ist das internationale Engagement sehr wichtig. Zudem sind die Stärkung der Wissensbasis sowie sektorspezifische Ansätze zur Effizienzsteigerung nötig, wie z.B. im Bereich nachhaltige Finanzen. Um zu beurteilen, ob sich die Schweiz in Richtung ressourcenschonende Wirtschaft bewegt, ist eine umfassende Messung der erzielten Fortschritte nötig.


Ausblick

Die laufenden Arbeiten in den einzelnen Massnahmen werden basierend auf den aktuellen gesetzlichen Grundlagen und politischen Aufträgen weitergeführt. Für eine deutliche Reduktion des Ressourcenverbrauchs – und der damit zusammenhängenden Umweltbelastung – braucht es vermehrt eine ganzheitliche Herangehensweise; dies insbesondere bei den umweltrelevantesten Bereichen Ernährung/Landwirtschaft, Wohnen/Bauen und Mobilität.

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Letzte Änderung 30.11.2020

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