Umweltaspekte in der Finanzmarktpolitik: Bundesrat wird über Stand der Arbeiten informiert

Bern, 03.03.2017 - Nachhaltigkeit ist auch für die Finanzmärkte wichtig. Der Bundesrat wurde an seiner Sitzung vom 3. März 2017 über die relevanten nationalen und internationalen Entwicklungen im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit in der Finanzmarktpolitik sowie das Engagement des Bundes informiert. Zwischen den zuständigen Behörden und der Branche findet zu diesem Thema ein regelmässiger Informations- und Meinungsaustausch statt, zuletzt Ende Februar 2017.

Durch die verstärkte Nachfrage nach Nachhaltigkeit auch im Finanzgeschäft ist die Finanzbranche herausgefordert. Die Umweltthematik – wie z.B. Klimawandel oder Wasserknappheit – birgt nicht nur mögliche Risiken für die Finanzstabilität, sondern sie eröffnet auch Innovationspotenziale. Dadurch ergeben sich wiederum Chancen für den Finanzplatz Schweiz. Der Bundesrat hatte im Februar 2016 Grundsätze für eine konsistente Politik der Schweiz in diesem Bereich festgelegt. Diese sind auch im Bericht des Bundesrates über die strategischen Stossrichtungen der Finanzmarktpolitik vom Oktober 2016 enthalten.

Die zuständigen Bundesbehörden haben 2016 nicht nur aktiv in den entsprechenden internationalen Gremien – wie zum Beispiel der Green Finance Study Group (GFSG) der G20 – mitgewirkt, sondern zudem den Dialog mit der Branche vertieft. Die Gesprächspartner diskutierten in bestehenden Foren darüber, wie die Transparenz in der Geschäftstätigkeit erhöht und wie allfällige Risiken und Chancen für den Finanzplatz identifiziert werden könnten.

Das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) organisierte am 28. Februar 2017 zudem in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) eine weitere Gesprächsrunde mit Vertretern der Finanzindustrie zum Einbezug von Umweltkriterien in das Finanzgeschäft. Eine der gemeinsamen Zielsetzungen besteht darin, die von der Branche initiierten Methodologien für die nachhaltige Anlagetätigkeit zu harmonisieren und im Sinne von Best Practices darauf hinzuwirken, dass sich diese im Alltagsgeschäft durchsetzen können.

Weiter hat das BAFU gemeinsam mit Experten aus dem Finanzsektor, der Wissenschaft, von Nichtregierungsorganisationen sowie aus anderen Bundesämtern eine Publikation erarbeitet, die Massnahmen für ein nachhaltiges Schweizer Finanzsystem vorschlägt. Schliesslich erarbeitete das BAFU unter Mitwirkung des SIF erste Grundlagen zur Messung der Klimaverträglichkeit von Investitionen und Finanzierungen.

Die zuständigen Behörden werden den Dialog mit der Branche und den Branchenverbänden fortsetzen und punktuell weiter vertiefen. Sie werden zunächst verschiedene Grundlagen im Bereich Klima erarbeiten. Diese stützen sich auf das Ziel des Übereinkommens von Paris, Finanzflüsse klimaverträglich auszurichten. Auf internationaler Ebene wird sich das SIF, in Zusammenarbeit mit dem BAFU, weiter in internationalen Finanzgremien engagieren und insbesondere die Arbeiten der G20 im Bereich der Nachhaltigkeit unterstützen.


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