Eigenschaften
- feste und flüssige Teilchen unterschiedlicher Grösse (aerodynamischer Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer für PM10 und weniger als 2.5 Mikrometer für PM2.5) und Zusammensetzung: Schwermetalle, Sulfat, Nitrat, Ammonium, mineralische Bestandteile, elementarer und organischer Kohlenstoff wie z.B. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Dioxine und Furane
- physikalisch-chemisch komplexes Gemisch aus primär emittierten und sekundär gebildeten Komponenten natürlichen und anthropogenen Ursprungs wie Russ, geologisches Material, Abriebspartikel und biologisches Material
Hauptquellen
- motorisierter Strassenverkehr (Verbrennungsprozesse, Abrieb)
- Schienenverkehr (Abrieb)
- Land- und Forstwirtschaft (Verbrennungsprozesse)
- Industrie, Gewerbe (Produktionsprozesse)
- Baustellen (Verbrennungsprozesse, mechanische Prozesse)
- Feuerungen, insbesondere mit Brennstoff Holz
- sekundäre Bildung aus Schwefeldioxid, Stickoxiden, Ammoniak und flüchtigen organischen Verbindungen
Schwellenwerte für die Meldepflicht von Betrieben
Für PM10 gemäss Anhang 2 PRTR-V (Verordnung zum Register über die Freisetzung von Schadstoffen sowie den Transfer von Abfällen und von Schadstoffen in Abwasser)
- Luft 50'000 kg/Jahr
- Wasser -
- Boden -
Auswirkungen
- Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems
- Zunahme der Mortalität und des Krebsrisikos
- Belastung des Bodens, der Pflanzen und der Menschen durch Schwermetalle und Dioxine und Furane (im Staub enthalten)
Immissionsgrenzwerte
PM10
20 µg/m3 Jahresmittelwert (arithmetischer Mittelwert)
50 µg/m3 24-h-Mittelwert; darf höchstens dreimal pro Jahr überschritten werden
PM2.5
10 µg/m3 Jahresmittelwert (arithmetischer Mittelwert)
Zustand und Entwicklung
Die Feinstaubbelastung hat seit 1991 deutlich abgenommen. Der Rückgang dürfte einerseits auf die Reduktion der sekundären Partikel (insbesondere Sulfat) und andererseits auf die Reduktion der primären Partikelemissionen zurückzuführen sein. Seit 2000 hat die Feinstaubbelastung weiter abgenommen. Ausnahmen bildeten die Jahre 2003 und 2006. Häufige Inversionslagen auf der Alpennordseite führten damals zu erhöhten Werten. Die Höhe der Feinstaubbelastung wird sehr stark von winterlichen Inversionslagen bestimmt. Sie unterbinden den Luftaustausch und führen zu hohen Konzentrationen von Feinstaub in Bodennähe.