Naturgefahrensymposium 2025

Begrüssungsansprache von BAFU-Direktorin Katrin Schneeberger zum Naturgefahrensymposium 2025 am 17. September 2025 im KKL Luzern.

Sehr geehrte Damen und Herren
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen

Ich freue mich, Sie am Naturgefahren-Symposium 2025 zu begrüssen.

Das Thema ist – leider – hochaktuell: Im Sommer 2024 die schweren Unwetter, die schweizweit zehn Todesopfer forderten und im Tessin, Graubünden und Wallis zu grossen Schäden an Häusern und Infrastrukturen führten. Die Rhone im Wallis führte nach heftigen Niederschlägen Hochwasser; Industriebetriebe standen dadurch tagelang still. Dieses Jahr Ende Mai der Bergsturz in Blatten, der fast das ganze Dorf unter einer Schuttmasse begrub. Bilder, die uns allen noch präsent sind. Und im bündnerischen Brienz der drohende Felssturz, wo die Bevölkerung seit Monaten evakuiert ist und mit der Unsicherheit leben muss. Die Ereignisse haben auch politisch vieles in Gang gebracht.

So hat der Bundesrat zehn Tage nach dem Bergsturz in Blatten eine Botschaft für einen Solidaritätsbeitrag für die Bevölkerung an das Parlament verabschiedet. Dieses hat noch in der Sommersession 5 Mio. Fr. bewilligt.

Auch nach den Unwettern im Sommer 2024 handelt der Bundesrat rasch und verabschiedete im September 2024 zuhanden des Parlaments Zusatzkredite zu den Verpflichtungskrediten von insgesamt 56,5 Millionen Franken, für Sofortmassnahmen und Wiederinstandstellungen von Schutzbauten. Dieses Jahr im Mai hat der Bundesrat das UVEK beauftragt, eine Sonderbotschaft für eine ausserordentliche Bundeshilfe für die besonders betroffenen Gemeinden im Tessin, Graubünden und Wallis zu erarbeiten.

Und im Parlament sind zahlreiche Vorstösse eingereicht worden, etwa zur Finanzierung der Katastrophenhilfe, zum Thema Naturgefahren und Raumplanung, zum fehlenden Obligatorium einer Gebäudeversicherung oder zum Thema Umsiedlung. Sie sehen, es läuft viel in diesem Bereich.

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Für Fachleute wie Sie, liebe Anwesende, bedeuten Naturgefahren-Ereignisse rasches Handeln, hoher Druck und schwierige Entscheidungen. Zeit für Austausch und Reflexion bleibt da kaum.

Genau diesen Raum bietet das Naturgefahren-Symposium: Zwei Tage, um Erkenntnisse zu teilen, aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und gemeinsam weiterzudenken. Die Exkursionen morgen erlauben zudem direkte Einblicke in die Praxis.

Was erwartet Sie konkret?

Wir blicken zurück, um zu lernen: Das Hochwasser 2005 war ein Wendepunkt in der Schweizer Naturgefahrenprävention. Seither hat sich viel verändert – und verbessert.

Wir schauen voraus: Klimawandel, verdichtete Raumnutzung und gesellschaftlicher Wandel beeinflussen die Risiken massgeblich. Unser Umgang mit Naturgefahren muss sich entsprechend anpassen und weiterentwickeln.

Wir bleiben dran: Das integrale Risikomanagement ist das Fundament unseres Umgangs mit Naturgefahren. Wie wir es weiterdenken und umsetzen, steht im Fokus dieses Symposiums.

Es ist ein reichhaltiges Programm, das Sie erwartet. Ich bin überzeugt: Die kommenden zwei Tage bringen neue Einsichten, wertvolle Kontakte und auch Impulse, die in den Alltag hineinwirken werden.

Ganz herzlich danke ich der Abteilung Gefahrenprävention des Bundesamts für Umwelt BAFU, welche das Symposium mit grossem Engagement organisiert hat.

Und nun wünsche ich Ihnen allen einen spannenden und inspirierenden Austausch.

Damit übergebe ich an Sandra Boner, welche Sie durch das Symposium führen wird.

Vielen Dank!

Kontakt
Letzte Änderung 12.09.2025

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