Grosse Altlastensanierungen: Acht Porträts
Seitdem vor über 20 Jahren die Verordnung über die Sanierung von belasteten Standorten in Kraft getreten ist, hat sich in der Schweiz viel getan: Alle belasteten Standorte wurden in Kataster aufgenommen, über 1'600 Standorte saniert, darunter einige grosse Deponien. Das BAFU unterstützt die Arbeit der Kantone finanziell über den VASA-Fonds, der mit Gebühren für das Entsorgen von Abfällen auf Deponien gespeist wird. Das BAFU stellt hier acht Sanierungen vor, die aufgrund ihrer Komplexität und ihrer finanziellen Grösse einzigartig sind.
Sondermülldeponie Kölliken (AG)
Deponie Feldreben, Muttenz (BL)
Areal Rheinlehne, Pratteln (BL)
Deponie La Pila, Hauterive (FR)
Sondermülldeponie Bonfol (JU)
Stadtmist-Deponien, Solothurn (SO)
Deponie Gamsenried, Gamsen (VS)
Von 1918 bis 1978 lagerte das Unternehmen Lonza seine Produktionsabfälle auf der alten Deponie Gamsenried ab. Gemäss dem Bericht über die historische Untersuchung handelt es sich bei den abgelagerten Abfällen mehrheitlich um Calciumhydroxid («gelöschter Kalk»), ein Nebenprodukt der Acetylenherstellung. Ab 1941 wurden auch quecksilberhaltige Abfälle abgelagert, und ab den 1960er-Jahren fanden während rund 15 Jahren auch Materialien aus einem neuen Produktionszweig (Herstellung von Aminen) ihren Weg auf die Deponie Gamsenried. Die bedeutendsten Schadstoffe sind Quecksilber, Anilin, Benzidin sowie Benzol.