Präsentation Klimaszenarien CH2025
Schlusswort von Direktorin Katrin Schneeberger anlässlich der Präsentation der Klimaszenarien CH2025 am 4. November 2025 an der ETH Zürich.
Sehr geehrte Damen und Herren
Wir sehen es. Wir spüren es. Wir wissen es.
Es wird wärmer, hierzulande derzeit ungefähr doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt.
- Es wird wärmer, hierzulande derzeit ungefähr doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt.
- Die Schneefallgrenze liegt höher als früher.
- Und nie war der Eisverlust unserer Gletscher so gross wie im August 24.
Das belegen die jüngsten GLAMOS-Daten.
Und die nun aktualisierten Klimaszenarien bestätigen den Wandel:
Hitzetage, Trockenheit und Starkniederschläge stellen die Städte und die Landwirtschaft heute schon vor grosse Herausforderungen. Diese Ereignisse werden künftig noch stärker auftreten.
Die neuen Klimaszenarien bilden eine wichtige Grundlage für Massnahmen mit Weitblick.
Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel kann der Bund seit diesem Jahr finanziell unterstützen. Über das Programm Adapt+ fördert der Bund konkrete Lösungen von Kantonen, Gemeinden und Unternehmen, damit wirksame Massnahmen möglichst schnell breit Anwendung finden können. Allein dieses Jahr wurden schon 41 Projekte unterstützt.
Um die Strategien von Gemeinden, Kantonen und Bund gut aufeinander abzustimmen, hat das BAFU das «Netzwerk Anpassung an den Klimawandel» angestossen und in der Klimaschutzverordnung verankert.
Und ganz wichtig ist natürlich auch der enge Austausch zwischen der Wissenschaft und der Bundesverwaltung. Hier leistet das Netzwerk des Bundes für Klimadienstleistungen – das NCCS – einen wichtigen Beitrag.
Das Ziel muss aber sein, dass Schäden erst gar nicht entstehen. Deshalb ist die Verminderung der Emissionen Gebot der Stunde. Je eher wir wegkommen von den fossilen Energien, desto besser.
Dafür wurden wichtige Schritte unternommen:
Das Klima- und Innovationsgesetz, das revidierte CO2-Gesetz sowie das revidierte Energiegesetz enthalten eine Reihe von gezielten Fördermassnahmen und Anreizen, die helfen, die schädlichen CO2-Emissionen zu senken.
Auch nach 2030 geht uns die Arbeit nicht aus. Der Bundesrat will weiterhin dort ansetzen, wo die meisten Emissionen entstehen, bei den Gebäuden, der Industrie und dem Verkehr. Und natürlich soll auch die Anpassung an den Klimawandel weiter verstärkt werden. Das UVEK wird bis Juni 2026 eine Vorlage für das revidierte CO2-Gesetz ab 2030 ausarbeiten.
Klar ist auch, dass die Schweiz dem Klimawandel nicht allein begegnen kann. Dafür braucht es auch den Effort der Länder mit dem grössten Treibhausgasausstoss. An der kommenden UNO-Klimakonferenz setzen wir uns dafür ein, dass auch diese Staaten ihren Beitrag leisten.
Sehr geehrte Damen und Herren
Die Basis all dieser Diskussionen, Überlegungen und Massnahmen sind wissenschaftliche Erkenntnisse, wie die neuen Klimaszenarien. Sie sind die Grundlage, auf der Politik und Bevölkerung informierte Entscheide treffen können. Deshalb ist Ihre Arbeit im Dienste der Wissenschaft wichtig, heute wohl mehr denn je.
Vielen Dank.