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Veröffentlicht am 12. Dezember 2023

Siedlungsentwässerung

Die Schweiz verfügt über eine gute Infrastruktur für die Siedlungsentwässerung. Diese gilt es zu erhalten und an veränderte Herausforderungen wie neue Schadstoffe, Bevölkerungswachstum und Klimawandel laufend anzupassen.

Die Infrastruktur zur Entwässerung und Abwasserreinigung ist in der Schweiz flächendeckend ausgebaut und funktioniert zuverlässig, so dass so wenig verschmutzte Abwässer wie möglich in die Umwelt gelangen. Dafür sind die Kantone verantwortlich, der Bund beaufsichtigt die Umsetzung.

Der Gesamtwert der Schweizer Abwasserinfrastrukturen beläuft sich auf rund 77 Milliarden Franken, und in den Abwasserreinigungsanlagen (ARA) werden insgesamt rund 1,4 Milliarden Kubikmeter Abwasser pro Jahr behandelt – dies ist mehr als die Wassermenge des Bielersees.

Ausbau und Anpassung nötig

Eine gute Siedlungsentwässerung ist nicht nur für die Gesundheit der Bevölkerung und den Schutz der Umwelt wichtig. Es braucht sie auch zur effizienten Entwässerung und zum Schutz des Trinkwassers.

Die Infrastruktur der Siedlungsentwässerung muss ständig instandgehalten und an sich verändernde Bedingungen angepasst werden. Gründe dafür sind beispielsweise das Bevölkerungswachstum, neue Schadstoffe oder die Folgen des Klimawandels. So werden etwa Starkniederschläge, Hitzewellen und Trockenperioden häufiger und ausgeprägter, was Einfluss auf die Abwasserinfrastruktur und die Gewässer hat.

Zudem werden ausgewählte ARA mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe ausgerüstet, um etwa Medikamente, Pestizide oder andere Chemikalien zu entfernen.

Investitionen in die Zukunft

Der Wiederbeschaffungswert der gesamten Siedlungsentwässerungs- und Abwasserreinigungsinfrastruktur beträgt 77 Milliarden Franken. Die jährlichen Kosten der Abwasserreinigung betragen rund 2,2 Milliarden Franken. Dies entspricht 68 Rappen pro Tag und Einwohner.

Das ist ein vorteilhaftes Kosten-Nutzen-Verhältnis und diese Mittel sind im Interesse der Bevölkerung nachhaltig angelegt. Doch um die Infrastruktur auch in Zukunft auf dem neusten technischen Stand zu erhalten, sind weitere Investitionen nötig.

Für das Management der Siedlungsentwässerung spielen die Gemeinden eine zentrale Rolle. Dabei stellt der Generelle Entwässerungsplan (GEP) das zentrale Planungsinstrument der Gemeinden dar.

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