CO2-Statistik 2022: Emissionen aus Benzin und Diesel leicht zurückgegangen

Bern, 11.07.2023 - Die CO2-Emissionen aus Treibstoffen (Benzin und Diesel) sind 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent zurückgegangen. Gegenüber 2019, also vor der COVID-19-Pandemie, sind sie um über 8 Prozent gesunken. Die Emissionen aus Brennstoffen (vorwiegend Öl und Gas) sind 2022 witterungsbereinigt weiter gesunken; um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hauptursachen für die Abnahme sind die bessere Energieeffizienz von Gebäuden und der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen.

Mit der jährlichen CO2-Statistik überprüft das BAFU, wie sich die CO2-Emissionen aus Brenn- und Treibstoffen entwickeln. Damit die Jahre statistisch vergleichbar sind, wird der Einfluss des Winterwetters auf den Heizöl- und Gasverbrauch mittels der sogenannten Witterungsbereinigung rechnerisch ausgeglichen (siehe Kasten).

Emissionen aus Treibstoffen leicht zurückgegangen

Im Jahr 2022 ist der CO2-Ausstoss aus Treibstoffen gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent zurückgegangen. Gegenüber 2019, also vor der COVID-19-Pandemie, sind sie um 8,1 Prozent gesunken. Gegenüber dem Ausgangsjahr 1990 sind die Treibstoff-Emissionen gesamthaft um 5,5 Prozent gesunken. Dass die Emissionen nach 2021 nicht wieder angestiegen sind, liegt neben der Pandemiebedingten Veränderung des Mobilitätsverhaltens (mehr Homeoffice und weniger Geschäftsreisen) auch am wachsenden Anteil der Elektromobilität am Strassenverkehr. Der Anteil biogener Treibstoffe am gesamten Treibstoffverbrauch ist ebenfalls leicht angestiegen und lag 2022 bei 3,4 Prozent (2021: 3,3 Prozent).

Emissionen aus Brennstoffen 2022 deutlich gesunken

Die Emissionen aus Brennstoffen sind witterungsbereinigt 2022 stärker zurückgegangen, als noch im Vorjahr. Gegenüber 1990 lagen diese Emissionen 36 Prozent tiefer, die Verminderung gegenüber dem Vorjahr betrug 4,9 Prozent. Die Abnahme ist grösstenteils auf die bessere Energieeffizienz von Gebäuden und den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen zurückzuführen. Die verstärkten Anstrengungen der Kantone tragen wesentlich dazu bei. Die Energie-Sparkampagne des Bundes und die hohen Energiepreise dürften tendenziell ebenfalls zu einem Rückgang der Emissionen geführt haben.

KASTEN: Witterungsbereinigung der Emissionen
Bei der Witterungsbereinigung wird der Einfluss der von Jahr zu Jahr unterschiedlich kalten Wintermonate auf den Mehr- oder Minderverbrauch an Heizenergie bestimmt und auf eine durchschnittliche Witterung umgerechnet. Als Mass werden einerseits die sogenannten Heizgradtage (Tage, an denen die Temperatur unter 12 Grad Celsius bleibt) und andererseits die Sonneneinstrahlung während der Wintermonate (für gut isolierte Häuser eine wichtige Bestimmungsgrösse des Brennstoffverbrauchs) verwendet. Die Methode der Witterungsbereinigung in der CO2-Statistik entspricht derjenigen der Gesamtenergiestatistik des BFE.


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