Multitalent grüne Stadt

Editorial von Katrin Schneeberger, Direktorin BAFU.

Sie sind schön anzusehen und damit ein beliebtes Fotomotiv auf unseren Reisen in den Norden: die traditionellen Grassoden­häuser in den ländlichen Regionen von Island oder auch Norwegen. Mittlerweile haben viele Städte den Mehrwert von Dachbegrünungen erkannt, auch in der Schweiz. Denn: Grüne Dächer sind wahre Mehrzweckhelden. Im Norden hatten sie früher vorab einen Zweck: isolieren. Denn sie sorgen im Winter dafür, dass die Häuser möglichst wenig Wärme verlieren und im Sommer dafür, dass sie sich nicht aufheizen.

Bei uns erfüllen grüne Dächer und Fassaden noch andere Zwecke: Sie bieten in unseren oft grauen Städten Lebensraum für Pflanzen und Insekten und sind grundsätzlich gut für die Umwelt und das Klima. Ein Quadratmeter Dachbegrünung kann jährlich bis zu fünf Kilogramm CO2 binden und filtert pro Jahr ca. 0,2 Kilogramm Schwebeteilchen aus der Luft.

Die Stadt Basel übernimmt bei der Stadtbegrünung eine Leuchtturmrolle: Seit einem Vierteljahrhundert müssen dort Dächer mit einer bestimmten Grösse und Neigung begrünt werden. Aus dem Muss ist ein Genuss geworden, die Bevölkerung erlebt heute den Mehrwert. Solche Begrünungen in Städten sind ein wichtiges Element, es sind aber noch viele weitere relevante Verbesserungen zugunsten von Umwelt und Klima nötig. Von guten Ideen können sich Städte und Agglomerationen inspirieren lassen – das Heft ist voll davon.

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Letzte Änderung 12.06.2024

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