Das Netzwerk Smaragd will europaweit besonders wertvolle Lebensräume und Arten schützen. Die Schweiz hat sich als Vertragsstaat der Berner Konvention ebenfalls zu diesem Ziel verpflichtet. Bislang wurden 37 Gebiete aus der Schweiz in das Smaragd-Netzwerk aufgenommen.
Eine Pflanzen- oder Tierart kann in der Schweiz verbreitet sein – und gleichzeitig europaweit als gefährdet gelten. Der Schweiz kommt deshalb für gewisse Arten und Habitate eine besondere Verantwortung zu.
Um europaweit seltene und gefährdete Lebensräume und Arten zu schützen, gibt es das Netzwerk Smaragd. Die Resolutionen 4 und 6 der Berner Konvention listen diejenigen europäischen Lebensräume und Arten auf, die besonderer Schutzmassnahmen bedürfen.
Diese werden als Smaragd-Lebensräume, beziehungsweise Smaragd-Arten bezeichnet. Jeder Staat ist aufgefordert, auf nationaler Ebene genügend Gebiete zu bezeichnen und zu sichern, in denen Smaragd-Arten und Lebensräume erhalten werden. In den Ländern der EU wird dies durch das Netzwerk Natura 2000 umgesetzt.
In der Schweiz kommen 43 Smaragd-Lebensräume und 91 Smaragd-Arten vor. Derzeit sind 37 schweizerische Gebiete als Teil des europäischen Smaragd-Netzwerks anerkannt. Mit dem Aufbau der ökologischen Infrastruktur soll auch das Smaragd-Netzwerk erweitert werden.
Kartenausschnitte zu den 37 Kandidatsgebieten © 2010 swisstopo (BA100124):
Auflagen
Jede Vertragspartei verpflichtet sich, die nötigen Massnahmen zu ergreifen, um den spezifischen Wert des von ihr vorgeschlagenen Gebietes zu erhalten. Die darin vorkommenden Smaragd-Arten und Lebensräume dürfen nicht gefährdet werden.
Für die Gebiete müssen Managementpläne erstellt und Massnahmen für den Schutz und die Vernetzung der betroffenen Arten und Lebensräume getroffen werden. Dabei sind die betroffenen Sektoralpolitiken frühzeitig in die Arbeiten miteinzubeziehen.
Weiterführende Informationen
Letzte Änderung 12.07.2022