Textilien sind in unserem alltäglichen Leben allgegenwärtig: Bekleidung, Heimtextilien oder Textilien als technologische Lösungen in zahlreichen Anwendungsbereichen wie zum Beispiel Medizin, Mobilität oder Architektur. Die globale Textilindustrie stellt einen der wichtigsten, weiterwachsenden Wirtschaftssektoren dar, birgt gleichzeitig aber auch enorme soziale und ökologische Herausforderungen, auch weil heute ein Grossteil der Herstellung von Textilien im Ausland erbracht wird.
Programm Sustainable Textiles Switzerland 2030 (STS 2030)
Das Programm unterstützt Akteure im Schweizer Textil- und Bekleidungssektor dabei, ihre Lieferketten sozial und umweltverträglich zu gestalten und transparente Nachhaltigkeitskriterien in ihre Organisationen zu integrieren. Da der grösste Teil der Textilproduktion ausserhalb der Schweiz stattfindet, wird das Programm gleichzeitig international koordiniert und auf die spezifischen Anforderungen des schweizerischen Kontexts zugeschnitten. Langfristig trägt das Multi-Stakeholder-Programm sowohl zu einer nachhaltigen Entwicklung als auch zur Wettbewerbsfähigkeit des Sektors entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei.
Träger des Programms STS 2030 sind die drei Verbände Swiss Textiles, amfori und Swiss Fair Trade. Bei Bedarf wird die Trägerschaft in Zukunft ausgebaut. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) unterstützt das Programm finanziell und bietet zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) strategische Unterstützung durch Mitwirkung im Lenkungsausschuss an. Akteure des Schweizer Textil- und Bekleidungssektors sind zur Teilnahme am Programm eingeladen. Mehr Informationen zum Programm finden Sie unter:
Schlüsselfragen für eine zukunftsfähige, nachhaltige Textilwertschöpfungskette der Schweiz
„Was bedeuten Trends wie Fast Fashion, Digitalisierung und Individualisierung, Roboter in der Fertigung aber auch Wasser- und Ressourcenknappheit und soziale Herausforderungen für die textilen Wertschöpfungsketten?“
„Wie sähe eine nachhaltige, ressourcenschonende Textilwirtschaft der Zukunft aus?“
Initiative «Nachhaltige Textilien Schweiz»
Im Jahr 2018 wurde die Initiative «Nachhaltige Textilien Schweiz» als Multi-Stakeholder-Dialog vom Bundesamt für Umwelt (BAFU), dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) sowie den Verbänden Swiss Textiles und amfori initiiert.
Ein erster Meilenstein wurde durch das Zukunftslab «Nachhaltige Textilien und Bekleidung Schweiz» vom 22. März 2018 im Hotel Sorell Zürichberg in Zürich gelegt, an dem rund 50 Persönlichkeiten mehrheitlich aus der Wirtschaft, aber auch aus der Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen und der öffentlichen Hand über gemeinsame Lösungsansätze für eine zukunftsfähige, nachhaltige Textil- und Bekleidungsindustrie der Schweiz diskutiert haben. Die Resultate des eintägigen Events finden Sie zusammengefasst in einem Kurzbericht in Deutsch und Englisch.
In den ersten zwei Jahren sind in vier Arbeitsgruppen Zielbilder, Handlungsfelder und erste Massnahmen erarbeitet worden. Danach wurden die Initiative «Nachhaltige Textilien Schweiz» und das «Kerenzerberg Zukunftsforum Nachhaltige Textilien» im Sommer 2020 in das Programm STS 2030 überführt (vgl. weiter oben).
Weiterführende Informationen
Letzte Änderung 29.12.2023
