CO2-Statistik 2023: Emissionen aus Heizöl und Gas deutlich zurückgegangen

Bern, 09.07.2024 - Die CO2-Emissionen aus Brennstoffen (vorwiegend Heizöl und Gas) sind 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken und zwar um 8,8 Prozent. Hauptursachen für die Abnahme sind die bessere Energieeffizienz von Gebäuden und der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen. Die Emissionen aus Treibstoffen (Benzin und Diesel) verbleiben auf dem Niveau des Vorjahres.

 Mit der jährlichen CO2-Statistik überprüft das BAFU, wie sich die CO2-Emissionen aus Brenn- und Treibstoffen entwickeln. Damit die Jahre statistisch vergleichbar sind, wird der Einfluss des Winterwetters auf den Heizöl- und Gasverbrauch mittels der sogenannten Witterungsbereinigung rechnerisch ausgeglichen (siehe Kasten).

Emissionen aus Brennstoffen 2023 deutlich gesunken

Die Emissionen aus Brennstoffen sind witterungsbereinigt gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken und zwar um 8,8 Prozent. Gegenüber 1990 lagen diese Emissionen 41,7 Prozent tiefer. Die Abnahme ist vor allem auf die bessere Energieeffizienz von Gebäuden und den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen zurückzuführen. Die Anstrengungen der Kantone tragen wesentlich dazu bei. Insbesondere der Gasverbrauch ist 2023 das zweite Jahr in Folge deutlich zurückgegangen.

Emissionen aus Treibstoffen 2023 unverändert

Im Jahr 2023 ist der CO2-Ausstoss aus Treibstoffen gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Gegenüber dem Ausgangsjahr 1990 sind die Treibstoff-Emissionen gesamthaft um 5,2 Prozent zurückgegangen. Dass die Emissionen nach 2022 nicht wieder angestiegen sind, liegt neben der pandemiebedingten Veränderung des Mobilitätsverhaltens (mehr Homeoffice und weniger Geschäftsreisen) auch am wachsenden Anteil der Elektromobilität am Strassenverkehr. Der Anteil biogener Treibstoffe am gesamten Treibstoffverbrauch ist ebenfalls leicht angestiegen und lag 2023 bei 3,6 Prozent (2022: 3,4 Prozent).

KASTEN: Witterungsbereinigung der Emissionen
Bei der Witterungsbereinigung wird der Einfluss der von Jahr zu Jahr unterschiedlich kalten Wintermonate auf den Mehr- oder Minderverbrauch an Heizenergie bestimmt und auf eine durchschnittliche Witterung umgerechnet. Als Mass werden einerseits die sogenannten Heizgradtage (Tage, an denen die Temperatur unter 12 Grad Celsius bleibt) und andererseits die Sonneneinstrahlung während der Wintermonate (für gut isolierte Häuser eine wichtige Bestimmungsgrösse des Brennstoffverbrauchs) verwendet. Die Methode der Witterungsbereinigung in der CO2-Statistik entspricht derjenigen der Gesamtenergiestatistik des BFE.


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