Magazin «die umwelt» 1/2019 - Ein Lebensnetz für die Schweiz
Editorial von Franziska Schwarz, Vizedirektorin BAFU
Biodiversität und ein gutes Leben gehören zusammen, sagt Hans Romang, Chef der Abteilung Arten, Ökosysteme, Landschaften beim BAFU. Mit dem «Aktionsplan Biodiversität» tritt der Bund den anhaltenden Verlusten an biologischer Vielfalt aktiv entgegen.
«die umwelt» dokumentiert am Beispiel von fünf Lebensräumen die massiven Verluste an Biodiversität – und zeigt gleichzeitig Initiativen, die Hoffnung auf eine Trendwende machen.
Wer erfolgreich zum Thema Biodiversität kommunizieren will, muss seine Zielgruppen kennen und wissen, was ihnen wichtig ist. Eine Studie zeigt nun, dass die Einschätzung zum Zustand der Biodiversität mit der persönlichen Werthaltung gekoppelt ist.
Wenn die Biodiversität abnimmt und Ökosysteme Schaden nehmen, kann es teuer werden für die Menschheit. Der Finanzsektor beginnt, solche Risiken zu erkennen und der Nachhaltigkeit mehr Gewicht beizumessen.
Für die deutsche Umweltethikerin Uta Eser ist die Biodiversität viel mehr als ökonomische Grundlage unseres Lebens. Sie sagt, in der Natur könne der Mensch sich selbst begegnen und Haltungen entwickeln. Ein Gespräch über Alarmismus in Umweltschutz-Kampagnen und zur Frage, ob wir die Schnecke im Salat töten dürfen.
Die Ökologische Infrastruktur ist ein zentrales Element zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität in der Schweiz. Bund und Kantone sind deshalb bestrebt, sie landesweit zu verstärken. Entsprechende Projekte sind bereits am Laufen, etwa in den Pärken von nationaler Bedeutung oder im Mittelland.
Die Erhaltung der Biodiversität ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Auf den folgenden Seiten zeigt «die umwelt» vier Beispiele, mit denen jede und jeder die einheimischen Tiere und Pflanzen auf vielfältige Weise unterstützen und ihre Lebensräume fördern kann.