29.04.2020 - Die Massnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben das tägliche Leben der Schweizerinnen und Schweizer, insbesondere ihrer Mobilität, stark verändert. Verkehrs- und Lärmmessungen auf den Autobahnen der Schweiz (Stationen des Monitorings flankierende Massnahmen Umwelt MFM-U) zwischen 16. März und 28. April 2020 zeigen kurzfristig eine deutliche Reduktion des Strassenlärms.
Die Ruhe, welche die Bevölkerung in diesen komplizierten Zeiten der Gesundheitskrise empfindet, ist spürbar. Die beobachtete Reduktion des Verkehrs führt während den Spitzenzeiten in den Städten zu einer Lärmreduktion von rund 3dB und von 3 bis ca. 6dB auf Autobahnen (Messdaten des Monitoring flankierende Massnahmen Umwelt MFM-U).
Der tatsächliche Rückgang des Autoverkehrs an Wochentagen beträgt bis zu 70%, an Wochenenden bis zu 85%. Die Reduktion des Schwerverkehrs beträgt zwischen 10 und 15% unter der Woche und zwischen 30 und 50% an den Wochenenden. Die nach der Einführung der Schutzmassnahmen zur Bekämpfung der Pandemie beobachtete Lärmreduktion auf den entsprechenden Autobahnen schwankt zwischen -1dB und -7dB (siehe Grafik unten).
Im Durchschnitt liegt die Lärmreduktion zwischen 3dB und 6dB. Dies entspricht einer Halbierung der Verkehrsemissionen, 6dB kämen einer Reduktion der Verkehrsemissionen um 75% gleich, was beides einer deutlich spürbaren Strassenlärmminderung entspricht.

Diese Lärmminderung entspricht dem Effekt, der erzielt würde durch moderne lärmarme Beläge (-3 dB) auf Autobahnabschnitten oder wenn in Städten zu Spitzenzeiten die Durchschnittsgeschwindigkeiten auf 30km/h abgesenkt würde.
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Letzte Änderung 22.06.2021