Einzugsgebietsmanagement

Die meisten Akteure der Schweizer Wasserwirtschaft sind sich einig: Im Einzugsgebietsmanagement steckt das Potenzial, den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Wasserwirtschaft zu begegnen.

Die integrale Bewirtschaftung des Wassers im Einzugsgebiet - kurz Einzugsgebietsmanagement  - ist ein Ansatz zur sektorenübergreifenden Bewirtschaftung der Wasserressourcen, Gewässer und Wasserinfra-strukturen. Sie ist an langfristigen Zielen orientiert und erfolgt in einem kontinuierlichen Zyklus von Planungs- Umsetzungs- und Überwachungs-prozessen. Als Bezugsraum dient das Einzugsgebiet.

Im Zentrum steht der zyklische Prozess des Einzugsgebietsmanagements, der neben der Initiative eine klar definierte Prozessleitung, eine geregelte Finanzierung, ein partizipatives Vorgehen und das kontinuierliche Monitoring des Gewässersystems voraussetzt.

Dieser Ansatz erlaubt eine effiziente und zielgerichtete Wasserwirtschaft durch regionale Abstimmung, transparente Güterabwägung und klare Prioritätensetzung, die sowohl Schutz- als auch Nutzeninteressen einbe-zieht. Dies insbesondere dort, wo ein Abstimmungsbedarf zwischen Sektoren und im Einzugsgebiet gegeben ist, was auch eine verstärkte Überwindung administrativer Grenzen bedingt.

Einzelne Kantone haben die Gewässerbewirtschaftung im Einzugsgebiet bereits in ihrer Gesetzgebung verankert, entsprechende Prozesse gestartet und bei der Realisierung von Projekten Erfolge erzielt.

Einzugsgebietsmanagement bietet auch eine Chance um mit neuen sektorenübergreifenden Herausforderungen in der Wasserwirtschaft, sei es bedingt durch den Klimawandel oder den Siedlungs- und Nutzungs-druck, effizient umzugehen.  

Das BAFU handelt auf verschiedenen Ebenen, um der Umsetzung der Grundsätze des Einzugsgebietsmanagements einen Schritt näher zu kommen. Unter anderem unterstützt das BAFU Pilotprojekte auf kantonaler Ebene. In einem Leitbild werden die Grundsätze erläutert. Eine Anleitung für die Praxis konkretisiert diese Grundsätze, beschreibt das methodische Vorgehen, illustriert es durch Fallbeispiele und bietet Hilfsmittel. Zur Umsetzung braucht es engagierte Akteure aller Ebenen, die ihre Tätigkeit nach gemeinsam erarbeiteten Zielen für das Einzugsgebiet ausrichten.

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Letzte Änderung 25.11.2019

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