Arzneimittel im Grundwasser

Arzneimittel treten landesweit an rund 15% der Messstellen im Grundwasser auf. Betroffen sind vor allem flussnahe Grundwasservorkommen im Lockergestein. Die Arzneimittel gelangen über Kanalisation und Kläranlagen in Flüsse und Bäche und von dort mit dem Flusswasser ins Grundwasser.

Gemäss der Gewässerschutzverordnung (GSchV) soll Grundwasser generell keine künstlichen langlebigen Substanzen enthalten. Im Grundwasser nachgewiesen werden vor allem Arzneimittel und Röntgenkontrastmittel aus der Humanmedizin. Die Konzentrationen liegen meist unter 0.1 Mikrogramm pro Liter (μg/l).

 
ABW_Arzneimittel_2020_Karte_Internet_DE
Arzneimittel im Grundwasser (2020) sowie gereinigtes Abwasser in Fliessgewässern und Siedlungsfläche. Maximalwert pro NAQUA-Messstelle.
© BAFU

Zu den vier am häufigsten nachgewiesenen Wirkstoffen gehören das Antibiotikum Sulfamethoxazol, die Antiepileptika Lamotrigin und Carbamazepin sowie das Röntgenkontrastmittel Amidotrizoesäure. Arzneimittel werden vor allem an den Messstellen nachgewiesen, in deren Einzugsgebiet abwasserbelastete Fliessgewässer ins Grundwasser infiltrieren.

 

Weiterführende Informationen

Kontakt
Letzte Änderung 25.04.2022

Zum Seitenanfang

https://www.bafu.admin.ch/content/bafu/de/home/themen/wasser/fachinformationen/zustand-der-gewaesser/zustand-des-grundwassers/grundwasser-qualitaet/arzneimittel-im-grundwasser.html