Die Module TREND und SPEZ der Nationalen Grundwasserbeobachtung NAQUA erfassen Zustand und Entwicklung der Grundwasser-Qualität auf Landesebene.
Das Modul TREND umfasst 50 detailliert charakterisierte Messstellen in Grundwasservorkommen, die für die Schweiz typisch sind. Es dient dem Verständnis der natürlichen Prozesse und menschlichen Einflussfaktoren, die die Grundwasser-Qualität beeinflussen. Das Modul wird seit 1997 zentral durch den Bund betrieben und ist seit 2005 vollumfänglich in Betrieb. Untersucht werden diverse organische und anorganische Verbindungen und Elemente, so auch Hauptinhaltsstoffe des Wassers wie z.B. Calcium, Magnesium oder Hydrogenkarbonat. Zudem werden gleichzeitig Pegelstände bzw. Quellschüttungen aufgezeichnet.
Das Modul SPEZ bildet die Grundlage für alle landesweit repräsentativen, statistischen Analysen zu Schad- und Fremdstoffen im Grundwasser der Schweiz sowie deren langfristiger Entwicklung. Es fokussiert spezifisch auf Substanzen, die aus Landwirtschaft, Industrie, Gewerbe, Haushalten und Verkehr stammen. Untersucht werden Nitrat, Rückstände von Pestiziden und Arzneimitteln sowie weitere organische Spurenstoffen wie z.B. halogenierte Kohlenwasserstoffe.
Das Modul SPEZ umfasst knapp 500 über die ganze Schweiz verteilte Messstellen und wird seit 2002 in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen betrieben. Die Messstellen decken die verschiedenen Landesregionen, die unterschiedlichen hydrogeologischen Verhältnisse der Schweiz und insbesondere die anthropogenen Einflüsse ab, die als Bodennutzung im Einzugsgebiet der Messstellen erfasst werden. Die Koordination der Grundwasserbeobachtung im Rahmen des Moduls SPEZ gewährleistet, dass die Daten landesweit homogen erhoben werden, schweizweit vergleichbar sind und langfristig lückenlos und mit gleich bleibend hoher Qualität zur Verfügung stehen.
Weiterführende Informationen
Links
Dokumente
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GrundwasserprobenahmePraxishilfe. 2003
Priorisierung PSM-Metaboliten. Auswahl der Pflanzenschutzmittel-Metaboliten für das NAQUA-Monitoring im Grundwasser. (PDF, 940 kB, 09.12.2022)Artikel in "Aqua & Gas" Nr. 12/2022.
Letzte Änderung 09.12.2022