Zum Hauptinhalt springen

Veröffentlicht am 3. März 2025

Wasserqualität der Fliessgewässer

Die Wasserqualität der Fliessgewässer hat sich seit den 1970er Jahren bezogen auf die Belastungen mit Nährstoffen stark verbessert. Der Eintrag von Mikroverunreinigungen ist die neue und zurzeit grösste Herausforderung.

Mikroverunreinigungen in Fliessgewässern

In den Schweizer Fliessgewässern werden zahlreiche Mikroverunreinigungen nachgewiesen. In kleinen und mittelgrossen Fliessgewässern überschreiten vor allem Pestizide ihre ökotoxikologischen Grenzwerte, in grossen Fliessgewässern hingegen einzelne Arzneimittel. In den betroffenen Fliessgewässern werden empfindliche Tier- und Pflanzenarten einem zu hohen Risiko für Schädigungen durch diese Stoffe ausgesetzt. Sie befinden sich vor allem in den dicht besiedelten und landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen der Schweiz.

Nährstoffe in Fliessgewässern

Die Nährstoffkonzentrationen in den Fliessgewässern sind dort am höchsten, wo viele Nährstoffe via Abwasserreinigungsanlagen (ARA) und aus der Landwirtschaft eingetragen werden. Das ist vor allem im Mittelland und in den Talebenen der Fall. Über die Flüsse gelangen Nährstoffe in die Seen und in die Meere. Die Schweiz trägt durch den Export von Stickstoff in der Form von Nitrat zur deren Überdüngung bei.

Schwermetalle in Fliessgewässern

Die Schwermetallbelastung in den Schweizer Fliessgewässern zeigt eine rückläufige Tendenz.

PFAS in Fliessgewässern

PFAS, d.h. per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, werden in Fliessgewässern der Schweiz nachgewiesen. Dies zeigten Analysen im Rahmen einer Pilotstudie im Jahre 2021 an zwölf ausgewählten Flüssen.

Biologie der Fliessgewässer

Ein Grossteil der Gewässer im Mittelland kann ihre Rolle als Lebensraum für Tiere und Pflanzen nur eingeschränkt wahrnehmen, wie die biologische Beurteilung der Bäche und der kleinen Flüsse zeigt. Auch in den grossen Flüssen ist die Zusammensetzung der Arten stark von menschlichen Einflüssen und invasiven gebietsfremden Arten geprägt. Die starke Beeinträchtigung der Gewässer spiegelt sich auch in den Roten Listen wider. Über 50 Prozent aller Arten, die in und an Gewässern leben, sind gefährdet oder bereits ausgestorben.