Engagement der Schweiz

Die Schweiz will ihr Engagement im Biodiversitätsbereich weiter vorantreiben, damit die biodiversitäts-relevanten Konventionen umgesetzt werden. Dazu gehört, dass Synergien gestärkt und die Umsetzung der Konventionen sowie ihrer internationalen Instrumente und der Finanzierungsmechanismus kohärent gestaltet wird.

Biodiversität ist international vernetzt und ein globales Gut, welches nicht von einem Land alleine geschützt und gefördert werden kann. Die Schweiz engagiert sich daher für internationale Regeln zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Biodiversität. Sie nimmt aktiv an den verschiedenen internationalen biodiversitäts-relevanten Prozessen, wie u.a. dem Übereinkommen für die biologische Vielfalt (CBD), dem Bonner Übereinkommen zur Erhaltung wandernder, wildlebender Tierarten (CMS), dem Ramsar-Übereinkommen über Feuchtgebiete, der Konvention über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) sowie dem Berner Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume, teil (vgl. auch Internationale Abkommen).

Die Schweiz unterstützt die 2012 gegründete zwischenstaatliche Plattform für Biodiversität und Ökosystemleistungen (IPBES). IPBES nimmt eine zentrale Vermittlerrolle zwischen Wissenschaft und Politik ein und informiert politische Entscheidungsträger auf nationaler und internationaler Ebene über den Zustand und die Entwicklung der Biodiversität und bietet Handlungsempfehlungen. IPBES hat 2019 einen globalen Bericht («Global Assessment») und verschiedene regionale Berichte erstellt. Die Schweiz unterstützte die Erarbeitung des regionalen Berichts für Europa und Zentralasien. Die Leitung des Berichts war an der Universität Bern angesiedelt. Zusätzlich hat IPBES thematische Berichte über Bestäuber, invasive-gebietsfremde Arten, sowie Landdegradierung und Wiederherstellung erarbeitet. Mit ihrem Assessment zum Nexus von Biodivesität mit den Themen Energie, Wasser, Gesundheit und Klimawandelt zeigt IPBES deren gegenseitige Abhängigkeiten auf und präsentiert Lösungsansätze. Die Berichte von IPBES bilden unter anderem die wissenschaftliche Grundlage für die Verhandlung in den biodiversitäts-relevanten Abkommen. 

Die Schweiz unterstützt Arbeiten, welche zu einer besseren Berücksichtigung der Biodiversität in Infrastrukturvorhaben in Entwicklungsländern führen und setzt sich in multilateralen Gremien und Fonds, insbesondere in der Global Environment Facility (GEF), für eine hinreichende Bereitstellung von finanziellen Mitteln für den Schutz der biologischen Vielfalt ein.

Die Schweiz fördert die Umsetzung des globalen Biodiversitätsrahmenwerks von Kunming - Montreal durch alle relevanten Akteure. In den Verhandlungen engagierte sie sich unter anderem erfolgreich für folgende Prioritäten: Erstens, ein klarer und prägnanter Zielrahmen mit messbaren Zielen und Indikatoren welche die wichtigsten globalen Ursachen für den Verlust an Biodiversität adressieren. Zweitens, ein Rahmenwerk, das für das ganze internationale Biodiversitätsregime gilt und Synergien zwischen verschiedenen Konventionen und Prozessen verstärkt und nutzt. Drittens, ein effektiver Umsetzungsmechanismus welcher es erlaubt, den Erfolg der Umsetzungsmassnahmen abschätzen und daraus Lehren ziehen zu können.

Weiterführende Informationen

Kontakt
Letzte Änderung 20.06.2025

Zum Seitenanfang

https://www.bafu.admin.ch/content/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/biodiversitaetspolitik/international/engagement-der-schweiz.html