Stand der Altlastensanierung
Es wird davon ausgegangen, dass von den rund 38‘000 belasteten Standorten insgesamt ca. 4‘000 eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen und demnach als Altlasten zu klassieren sind. Mit den Sanierungen der vordringlichen Altlasten, bei denen eine akute Gefährdung für die Schutzgüter ausgeht, wurde mittlerweile praktisch überall begonnen. Bis 2028 sollen alle Untersuchungen abgeschlossen und bis 2045 alle Altlasten saniert sein. Diese zeitliche Staffelung stellt sicher, dass erhebliche Umweltrisiken rasch behoben werden, ohne die finanziellen Möglichkeiten der öffentlichen Hand und privater Verursacher zu überfordern.
Rund 1'800 Sanierungen – darunter auch grosse Fälle wie die Deponien in Kölliken, Bonfol und Monthey (Deponie Pont Rouge) – sind bereits abgeschlossen. Jedes Jahr werden – auch dank der VASA-Abgeltungen des Bundes – neue, teils sehr umfangreiche Sanierungen in Angriff genommen. Allerdings warten noch immer rund 2'200 Altlasten auf ihre Sanierung. Aus diesem Grund wird der aktuelle Zustand als mittelmässig beurteilt.
Die in den vergangenen Jahren erhobenen Daten sowie eine Umfrage bei den Kantonen haben ergeben, dass viele Kantone aufgrund mangelnder personeller Ressourcen ihr Bearbeitungstempo nicht werden erhöhen können. Das gesteckte Ziel, alle Sanierungen bis 2045 abzuschliessen, wird daher voraussichtlich nicht erreicht. Die Entwicklung wird demzufolge als unbefriedigend beurteilt.
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Im Rahmen von EIONET werden auch die sanierten Standorte erfasst. Dabei ist anzumerken, dass in den verschiedenen Ländern unterschiedliche gesetzliche Grundlagen für die Altlastenbearbeitung und damit auch für die Pflicht zur Sanierung gelten. Tendenziell zeigt sich jedoch, dass die Anzahl der bereits sanierten Altlasten gemessen an der Gesamtanzahl der Standorte in der Schweiz eher im oberen Bereich liegt.
Statistische Auswertung der Meldungen.
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