Indikator Biodiversität

Biodiversitätsförderflächen

Als Biodiversitätsförderflächen (BFF) gelten extensiv genutzte Flächen wie Wiesen und Weiden, Streuflächen, Hecken, Feldgehölze oder Buntbrachen. Biodiversitätsförderflächen bieten Tieren und Pflanzen Nischen für das Überleben im Landwirtschaftsgebiet. Die Flächen leisten einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt, indem sie bedrohten Arten ermöglichen, sich wieder auszubreiten. Sie erhöhen die Landschaftsvielfalt und bewahren Teile der historisch gewachsenen Kulturlandschaft.

Die Bewirtschafter können für diese Flächen Direktzahlungen geltend machen, wenn deren Anteil an der übrigen landwirtschaftlichen Nutzfläche mindestens 7% beträgt. Für Biodiversitätsförderflächen, auf denen bestimmte Zeigerpflanzen vorkommen, können die Bewirtschafter zusätzlich Qualitätsbeiträge in Anspruch nehmen. Die Vernetzungsprojekte stellen zusätzliche Massnahmen zur Förderung der Biodiversität im Landwirtschaftsgebiet dar.

Bewertung des Zustandes
schlecht schlecht
Bewertung der Entwicklung
positiv positiv
QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2022: 78.1 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2022: 95.5 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2021: 75.84 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2021: 96.53 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2020: 73.8 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2020: 96.62 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2019: 71.41 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2019: 96.99 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2018: 69.13 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2018: 97.47 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2017: 66.22 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2017: 98.98 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2016: 61.25 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2016: 103.05 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2015: 56.58 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2015: 104.52 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2014: 51.86 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2014: 102.04 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2013: 43.04 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2013: 98.46 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2012: 40.06 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2012: 94.24 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2011: 35.45 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2011: 94.45 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2010: 33.45 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2010: 91.75 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2009: 30.69 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2009: 92.01 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2008: 28.84 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2008: 93.56 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2007: 25.16 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2007: 95.64 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2006: 24.49 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2006: 95.31 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2005: 28.66 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2005: 88.64 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2004: 26.18 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2004: 89.82 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2003: 23.92 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2003: 92.48 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2002: 12.92 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2002: 101.88 QII: Grundanforderung + besondere biologische Qualität, exkl.Hochstamm-Obstbäume 2001: 1.56 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2001: 110.14 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 2000: 110.4 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 1999: 107.2 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 1998: 89 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 1997: 85.9 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 1996: 74.9 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 1995: 58.7 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 1994: 54.7 QI: Grundanforderung, exkl. Hochstamm-Obstbäume 1993: 19.3
Biodiversitätsförderflächen (vor 1999: nur beitragsberechtigte Flächen)

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft BLW : Agrarbericht
Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2022: 16.7 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2021: 16.5 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2020: 16.3 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2019: 16.1 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2018: 15.9 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2017: 15.8 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2016: 15.7 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2015: 15.3 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2014: 14.6 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2013: 13.5 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2012: 12.8 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2011: 12.3 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2010: 11.9 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2009: 11.6 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2008: 11.6 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2007: 11.4 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2006: 11.2 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2005: 11 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2004: 10.9 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2003: 10.9 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2002: 10.7 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2001: 10.4 Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete)  2000: 10.3

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft BLW : Agrarbericht
Kommentar

Zwischen 2000 und 2010 haben sich die Biodiversitätsförderflächen (bis 2012: ökologische Ausgleichsflächen) kaum verändert, doch seit 2011 ist eine erfreuliche Zunahme zu verzeichnen. 2022 beträgt ihr Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (ohne Sömmerungsgebiete) 16,7% .

Es bestehen teilweise jedoch noch regional deutliche Flächendefizite, insbesondere bei den Pufferzonen um Naturschutzgebiete. Zudem weist die Mehrzahl der Biodiversitätsförderflächen noch nicht die erforderliche ökologische Qualität auf oder wurden diese nicht am geeigneten Standort angelegt. Defizite bestehen auch bei deren Vernetzung. Der Anteil der BFF mit Qualitätsstufe II und Vernetzung steigt kontinuierlich, ist aber immer noch zu tief. Im Ackerland liegt er nur bei rund 1%. Um Artenverluste zu vermeiden und die Rückkehr bedrohter Arten zu fördern, müssen die Anstrengungen weitergeführt und zusätzliche Massnahmen umgesetzt werden.

Methode

Die Daten der landwirtschaftlichen Betriebe werden vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und vom Bundesamt für Statistik (BFS) gemeinsam erhoben. Dabei werden auch die Angaben zu den Biodiversitätsförderflächen (ehemalige ökologische Ausgleichsflächen, gemäss der neuen Agrarpolitik 2014–2017) erfasst. Die Erhebung stützt sich auf standardisierte Fragebogen, die die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter ausfüllen müssen. Ihre Angaben, die sich auf den Stichtag Anfang Mai beziehen, werden von Bund und Kantonen überprüft und in der zentralen Datenbank des BLW verwaltet.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung
Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Zunahme Mittel 2000-2002 Mittel 2020-2022 53.28% Zunahme positiv
 
Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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