Indikator Biodiversität

Einstellung zu Biodiversität

Die Einsicht, dass der Rückgang der Biodiversität eine ernsthafte Bedrohung darstellt, ist eine zwingende Voraussetzung dafür, dass Menschen Massnahmen zur Erhaltung der Biodiversität unterstützen und auch ihr eigenes Verhalten entsprechend anpassen.

Allerdings führt eine positive Einstellung nicht zwangsläufig zu entsprechendem Verhalten. Wenn ein anderes Verhalten als günstiger – etwa preiswerter, zeitsparender oder komfortabler – wahrgenommen wird, kann dies den Aspekt „Erhaltung der Biodiversität“ überlagern. Auch falsche Gewohnheiten oder soziale Erwartungen können entsprechendes Verhalten verhindern.

Bewertung des Zustandes
gut gut
Bewertung der Entwicklung
positiv positiv
Personen, die der Meinung sind, dass vom Verlust der Artenvielfalt eine „eher hohe“ oder „sehr hohe“ Gefahr ausgeht 2023: 86 Personen, die der Meinung sind, dass vom Verlust der Artenvielfalt eine „eher hohe“ oder „sehr hohe“ Gefahr ausgeht 2019: 88 Personen, die der Meinung sind, dass vom Verlust der Artenvielfalt eine „eher hohe“ oder „sehr hohe“ Gefahr ausgeht 2015: 80 Personen, die der Meinung sind, dass vom Verlust der Artenvielfalt eine „eher hohe“ oder „sehr hohe“ Gefahr ausgeht 2011: 81

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: BFS: Omnibus Umwelt
Kommentar

Im Jahr 2023, 86% der befragten Personen der Ansicht, dass der Verlust der gefährlich oder sehr gefährlich für Mensch und Umwelt ist. Damit wird der Rückgang der Biodiversität als ebenso gefährlich angesehen wie der Klimawandel. Andere Umweltbelastungen wie Gentechnik, Verkehr oder Mobilfunkantennen werden als etwas weniger bedrohlich wahrgenommen.

Entsprechend der wahrgenommenen Bedrohung erklärten sich bei einer weiteren Befragung im Jahr 2016 86% der Personen bereit oder eher bereit, für Produkte mehr oder viel mehr zu bezahlen, wenn dadurch die Biodiversität erhalten werden könnte. Dies bedeutet zwar nicht zwingend, dass sich alle diese Personen tatsächlich so verhalten würden, ist aber ein guter Indikator für die grundsätzliche Einstellung.

Menschen, die für die Problematik des Biodiversitätsverlustes sensibilisiert sind, werden Massnahmen zu ihrer Erhaltung tendenziell aufgeschlossener gegenüberstehen. Mit dem Bewusstsein dürfte auch die Bereitschaft steigen, das eigene Handeln zu überdenken und anzupassen. Aus diesem Grund wird der Zustand als positiv bewertet. Nichtsdestotrotz wäre ein weiterer Anstieg der sensibilisierten Personen wünschenswert. Deshalb wird die Stabilisierung der letzten Jahre als unbefriedigend betrachtet.

Methode

Die Daten für die wahrgenommene Bedrohung stammen aus der Befragung „Wahrnehmung von Umweltqualität und Umweltverhalten“ des Bundesamts für Statistik. Die Stichproben entsprechen den Kriterien der Repräsentativität; die Teilnahme ist freiwillig.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung
Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Zunahme 2011 2023 6.17% Zunahme positiv
 
Zuletzt aktualisiert am: 29.01.2025

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