Thema | Kernindikator | DPSIR | Haupthema |
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Biodiversität | State |
Vielfalt von Artengemeinschaften in Wiesen und Weiden
Die Einzigartigkeit eines Lebensraums zeigt sich an der besonderen, standortspezifischen und historisch gewachsenen Artenzusammensetzung. Insbesondere Arten die selten vorkommen, verleihen einem Standort einen speziellen Charakter. Hingegen verlieren Lebensräume an Einzigartigkeit und werden immer einheitlicher, wenn seltene Arten lokal aussterben und sich verbreitete Arten ausbreiten. Zu den Ursachen dafür gehören der gleichmässige Eintrag von Stickstoff über die Luft, die Intensivierung der Nutzung der natürlichen Ressourcen, der Verlust lokaler Bewirtschaftungsformen und die Ausbreitung bereits weit verbreiteter Arten durch den Einfluss des Menschen (Ansaaten, Samenverbreitung durch Fahrzeuge etc.).
Die Vielfalt der Artengemeinschaften in Wiesen und Weiden ist seit Beginn der 2000er Jahre insgesamt zurückgegangen. Während bei den Pflanzen und Moosen die Vielfalt der Artengemeinschaften konstant geblieben ist, kann bei den Mollusken (Schnecken) eine Abnahme beobachtet werden. Bei den Mollusken haben vor allem die Anzahl der häufig vorkommenden Arten zugenommen, die keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum stellen, während die Anzahl der seltenen Arten abgenommen haben. Dieser Rückgang deutet klar auf eine gesamtschweizerische Vereinheitlichung des Lebensraums «Wiesen/Weiden» hin, was einem Verlust an Biodiversität gleichkommt. Aus diesem Grund werden der Zustand und die Entwicklung negativ bewertet.
Im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings Schweiz wird auf rund 1600 Probeflächen von je zehn Quadratmetern Grösse alle fünf Jahre unter anderem die Artenzusammensetzung der Gefässpflanzen, Moose und Mollusken (Schnecken) erfasst. Für jeden übergeordneten Lebensraumtyp (Wald, Wiesen und Weiden, Äcker, Siedlungen, Alpweiden, Gebirge) und jede der drei Artengruppen separat wird unter Berücksichtigung der Artenzusammensetzung die Ähnlichkeit zwischen sämtlichen Probeflächen berechnet (Simpson-Index) und gemittelt. Je höher dieser Wert, desto grösser sind die Unterschiede zwischen den Probeflächen. Eine grosse Vielfalt unterschiedlicher Artengemeinschaften ist positiv, eine Vereinheitlichung hingegen ist unerwünscht, da sie einen Verlust biologischer Vielfalt bedeutet.
Angestrebte Entwicklung | Anfangswert | Endwert | Veränderung in % | Beobachtete Entwicklung | Beurteilung |
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Zunahme | Mittel 2001/2005 - 2003/2007 | (1) Mittel 2016/2020 - 2018/2022 |
(1) 0.01%, (2) 2.10%, (3) -19.04% | (1) Stabilisierung, (2) Stabilisierung, (3) Abnahme | negativ |
(1) Pflanzen, (2) Moose, (3) Mollusken |
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