Indikator Klima

Energieeffizienz von Gebäuden

In der Schweiz ist rund ein Drittel der CO2-Emissionen auf den Gebäudesektor zurückzuführen. Entsprechend hoch ist in diesem Sektor das Emissionsreduktionspotenzial. Das von Bund und Kantonen getragene Gebäudeprogramm zielt darauf ab, durch Beiträge an verschiedene Massnahmen den Energieverbrauch der Gebäude und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen zu senken. Jedes Jahr fliesst ein Drittel des Ertrags der CO2-Abgabe, höchstens aber 450 Millionen Franken, in das Gebäudeprogramm. Dazu kommen kantonale Kredite (ca. 80 Mio. Fr. pro Jahr).

Neben dem Gebäudeprogramm tragen auch die Minergie®-Standards zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden bei. Minergie®-Standards sind freiwillige Baustandards, die für hohe Energieeffizienz und niedrige Treibhausgasemissionen stehen

Bewertung des Zustandes
schlecht schlecht
Bewertung der Entwicklung
positiv positiv
Indirekte Massnahmen 2022: 17.61839093 Zentral Wärmeversorgung 2022: 25.9453152 Neubau 2022: 24.7240585 Systemsanierung 2022: 89.2324776 Haustechnik 2022: 139.1230439 Wärmedämmung 2022: 128.194353 Indirekte Massnahmen 2021: 15.92240263 Zentral Wärmeversorgung 2021: 11.8467111 Neubau 2021: 20.080417 Systemsanierung 2021: 81.2791348 Haustechnik 2021: 106.1251059 Wärmedämmung 2021: 125.9650117 Indirekte Massnahmen 2020: 12.48274102 Zentral Wärmeversorgung 2020: 16.0551906 Neubau 2020: 16.104656 Systemsanierung 2020: 72.7402844 Haustechnik 2020: 62.30814835 Wärmedämmung 2020: 118.946736 Indirekte Massnahmen 2019: 9.9118192 Zentral Wärmeversorgung 2019: 11.4327835 Neubau 2019: 12.712321 Systemsanierung 2019: 59.986224 Haustechnik 2019: 37.68618035 Wärmedämmung 2019: 132.57043 Indirekte Massnahmen 2018: 6.91706042 Zentral Wärmeversorgung 2018: 7.4112866 Neubau 2018: 16.361979 Systemsanierung 2018: 35.197532 Haustechnik 2018: 36.7085696 Wärmedämmung 2018: 108.00419685 Zentral Wärmeversorgung 2017: 8.782262 Neubau 2017: 12.3962266 Systemsanierung 2017: 14.747042 Haustechnik 2017: 36.33249645 Wärmedämmung 2017: 103.58331 Zentral Wärmeversorgung 2016: 9.9314986 Neubau 2016: 12.797109 Systemsanierung 2016: 9.682437 Haustechnik 2016: 35.867917 Wärmedämmung 2016: 93.385955 Zentral Wärmeversorgung 2015: 9.9956319 Neubau 2015: 15.197399 Systemsanierung 2015: 16.616778 Haustechnik 2015: 36.66348261 Wärmedämmung 2015: 100.188335 Zentral Wärmeversorgung 2014: 12.5747745 Neubau 2014: 19.00882 Systemsanierung 2014: 13.554108 Haustechnik 2014: 41.813135 Wärmedämmung 2014: 152.111545 Zentral Wärmeversorgung 2013: 12.300508 Neubau 2013: 14.002238 Systemsanierung 2013: 10.695041 Haustechnik 2013: 42.5086847 Wärmedämmung 2013: 131.0325 Zentral Wärmeversorgung 2012: 9.810502 Neubau 2012: 14.817767 Systemsanierung 2012: 9.61031348 Haustechnik 2012: 45.173855 Wärmedämmung 2012: 174.03396 Zentral Wärmeversorgung 2011: 8.8223795 Neubau 2011: 14.802811 Systemsanierung 2011: 6.531529 Haustechnik 2011: 44.3622601 Wärmedämmung 2011: 135.491286 Zentral Wärmeversorgung 2010: 11.153129 Neubau 2010: 10.977986 Systemsanierung 2010: 3.501873 Haustechnik 2010: 43.52288995 Wärmedämmung 2010: 23.079794
Im Rahmen des Gebäudeprogramms ausbezahlte Fördermittel nach Massnahmenkategorien

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: BFE (Jahresbericht des Gebäudeprogramms)
Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2022: 883.31022200848 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2021: 753.19184482243 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2020: 659.74561956329 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2019: 597.0905464583 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2018: 546.10404580585 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2017: 492.32140133551 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2016: 435.724349599 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2015: 379.64182632496 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2014: 319.60141222515 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2013: 247.14952316003 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2012: 180.78616233076 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2011: 110.27431839745 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2010: 46.879110466124 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2022: 883.31022200848 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2021: 753.19184482243 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2020: 659.74561956329 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2019: 597.0905464583 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2018: 546.10404580585 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2017: 492.32140133551 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2016: 435.724349599 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2015: 379.64182632496 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2014: 319.60141222515 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2013: 247.14952316003 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2012: 180.78616233076 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2011: 110.27431839745 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 2010: 46.879110466124
Die anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms entspricht der Einsparung an CO2-Emissionen, die dank der seit 2010 geförderten Massnahmen über deren Lebensdauer hinweg erzielt wird.

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: BFE (Jahresbericht des Gebäudeprogramms)
Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2022: 122776 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2022: 941749 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2021: 127172 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2021: 923057 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2020: 80101 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2020: 783473 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2019: 115289 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2019: 436119 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2018: 53718 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2018: 749724 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2017: 92237 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2017: 740318 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2016: 98011 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2016: 636870 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2015: 134045 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2015: 661915 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2014: 109288 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2014: 425251 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2013: 38408 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2013: 586546 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2012: 50836 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2012: 557755 Minergie-A® (inklusiv Minergie-A-Eco®) 2011: 6910 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2011: 481444 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2010: 334240 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2009: 241363 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2008: 184373 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2007: 59035 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2006: 42687 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2005: 20379 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2004: 23445 Minergie-P® (inklusiv Minergie-P-Eco®) 2003: 25485
Energiebezügsfläche von neuen Gebäuden und Gebäudesanierungen mit Minergie-P®- bzw. –A®-Standard

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Minergie®
Kommentar

Im Jahr 2022 sind im Rahmen des Gebäudeprogramms rund 425 Millionen Franken. Förderbeiträge ausbezahlt worden. Die Auszahlungen lagen damit noch über dem bisherigen Rekordjahr 2021. Seit Beginn der Förderung im Jahr 2010 sind im Rahmen des Gebäudeprogramms knapp 3,1 Milliarden Franken. Fördergelder für sechs Massnahmenbereiche ausbezahlt worden. Seit 2018 gibt es Auszahlungen für indirekte Massnahmen.

Während Auszahlungen für Wärmedämmprojekte weiterhin auf hohem Niveau konstant blieben, haben Haustechnikprojekte um weitere +31% zugelegt. Dabei geht es in den meisten Fällen um den Ersatz von Ölheizungen durch Wärmepumpen. Damit bilden sie neu die grösste Kategorie (33%), vor Wärmedämmprojekten (30%) und Systemsanierungen (21%). Dank dieser grossen Dynamik beim Heizungsersatz wurde im Jahr 2022 eine Rekordwirkung erzielt.

Dank der seit 2010 durch das Gebäudeprogramm unterstützten Massnahmen können – gerechnet über die Lebensdauer der betreffenden Anlagen –inzwischen 0,88 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden (Abb. CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms). Zum Vergleich: Gemäss nationalem Treibhausgasinventar sind die jährlichen CO2-Emissionen des Schweizer Gebäudeparks 1990 bis 2022 um rund 5 Mio. t CO2 zurückgegangen. Mit einer anhaltenden Wirkung von inzwischen 0,88 Mio. t CO2 hat das Gebäudeprogramm im energie- und klimapolitischen Instrumentenmix eine hohe Bedeutung.

Die Energiebezugsfläche der nach Minergie-P®-Standard gebauten oder sanierten Gebäude stieg bis 2013 kontinuierlich an (Abb. Gebäude mit Minergie®-Standard). Seit 2015 stagnieren die Energiebezugsflächen auf einem relativ hohen Niveau. Seit 2011 hat auch die Energiebezugsfläche nach Minergie-A®-Standard leicht zugenommen.

Die jedes Jahr im Rahmen des Gebäudeprogramms ausbezahlten Beträge steigen seit 2017 kontinuierlich an. Da die Wirkung der Massnahmen mehrere Jahre lang anhält, erhöht sich die kumulierte Wirkung mit jedem Jahr. Die Entwicklung wird daher als positiv beurteilt. Allerdings ist das grosse Emissionsreduktionspotenzial im Gebäudesektor bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Aus diesem Grund wird der Zustand als negativ beurteilt.

Methode

Die CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms wird seit 2017 auf Basis des Harmonisierten Fördermodells der Kantone (HFM 2015) berechnet. Ausgegangen wird dabei von der Energie- und CO2-Einsparung, welche die geförderte Massnahme bewirkt. Diese Einsparungen liegen wesentlich höher als die hier dargestellte, dem Gebäudeprogramm direkt anrechenbare Wirkung, denn ein Teil der Bauherrschaften hätte gewisse energetische Massnahmen auch ohne finanzielle Förderung umgesetzt (Mitnahmeeffekt). Die Wirkung des Gebäudeprogramms entspricht den Energie- resp. CO2-Einsparungen der geförderten Projekte abzüglich solcher Mitnahmeeffekte.

Die Angaben zu den Gebäuden nach Minergie-P®- und -A® werden von Minergie® erhoben und veröffentlicht. Minergie® ist ein von Bund, Kantonen, Wirtschaft und zahlreichen Einzelmitgliedern getragener Verein.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung

 Anhaltende CO2-Wirkung des Gebäudeprogramms 

Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Zunahme Mittel 2010-2012 Mittel 2020-2022 579% Zunahme positiv

Energiebezugsfläche der Gebäude mit Minergie®-Standard

Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Zunahme Mittel 2010-2012 Mittel 2020-2022 108% Zunahme positiv

 

 
Zuletzt aktualisiert am: 21.03.2024

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