Einstellung zum Klimawandel
Die Einsicht, dass die Auswirklungen des Klimawandels eine ernsthafte Bedrohung darstellen, ist eine zwingende Voraussetzung dafür, dass Menschen Klimaschutzmassnahmen unterstützen und auch ihr eigenes Verhalten entsprechend anpassen.
Allerdings führt eine positive Einstellung zum Klimaschutz nicht zwangsläufig zu entsprechendem Verhalten. Wenn ein anderes Verhalten als günstiger – etwa preiswerter, zeitsparender oder komfortabler – wahrgenommen wird, kann dies den Aspekt „Klimaschutz“ überlagern. Auch falsche Gewohnheiten oder soziale Erwartungen können entsprechendes Verhalten verhindern.
In den letzten zehn Jahren waren rund 80% der Befragten der Ansicht, dass von der Klimaerwärmung eine „eher hohe“ oder „sehr hohe“ Gefahr ausgeht. Im Jahr 1994 waren lediglich 54% dieser Meinung.
Auf die Frage, welches Umweltproblem in der Schweiz am dringlichsten gelöst werden sollte, bezogen sich 36% der Antworten auf den Klimawandel bzw. Themen, die eng mit dem Klimawandel zusammenhängen (Energieverbrauch und -produktion, Verkehr und CO2-Ausstoss).
Personen, die für die Problematik des Klimawandels sensibilisiert sind, werden Klimaschutzmassnahmen tendenziell aufgeschlossener gegenüberstehen. Mit dem Bewusstsein dürfte auch die Bereitschaft steigen, das eigene Handeln zu überdenken und anzupassen. Aus diesem Grund werden sowohl der Zustand als auch die Entwicklung positiv bewertet.
- Verwandte Indikatoren
- Wissen über Klimaschutz
Eine Eurobarometer-Befragung zum Thema Klimawandel, die 2013 in den 28 Mitgliedsländern der EU durchgeführt wurde, zeigte ähnliche Resultate wie der Schweizer Umweltsurvey. Hier waren sogar 90% der Befragten der Meinung, dass der Klimawandel ein „ernstes“ oder „sehr ernstes“ Problem darstellt. Nach Armut und der wirtschaftlichen Situation wurde er als drittwichtigstes weltweites Problem genannt.
Die Resultate für die Jahre 1994 und 2007sind dem von der ETH Zürich durchgeführten Schweizer Umweltsurvey entnommen; die für das Jahr 2011 und 2015 der Befragung „Wahrnehmung von Umweltqualität und Umweltverhalten“ des Bundesamts für Statistik (BFS). Alle Befragungen wurden telefonisch durchgeführt und erfassen eine Vielzahl von Aspekten der Umweltbelastung, des Umweltbewusstseins, des umweltrelevanten Verhaltens und der Lebensgewohnheiten. Die Stichproben (2015: N=3000) entsprechen den Kriterien der Repräsentativität; die Teilnahme ist freiwillig.
Der Indikator erfasst den Anteil der Befragten, welche die Bedrohung, die vom Treibhauseffekt ausgeht, als hoch oder sehr hoch einschätzt. Da beim Umweltsurvey eine fünfstufige Skala verwendet wurde, bei der Befragung des BFS jedoch nur eine vierstufige, sind die Ergebnisse nicht vollständig vergleichbar.
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