Ammoniak-Immissionen
Übermässige Konzentrationen von Ammoniak (NH3) führen zu Versauerung und Überdüngung der Ökosysteme. Zudem ist Ammoniak eine wichtige Vorläufersubstanz für die Bildung von sekundärem Feinstaub. Ammoniak stammt hauptsächlich aus der Tierproduktion (Stall, Güllelager und Ausbringen von Hofdünger.


Die Belastung durch Ammoniak hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert und liegt nach wie vor deutlich über den kritischen Werten gemäss Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (1 µg/m3 für Flechten und Moose, 3 µg/m3 für Ökosysteme mit Gefässpflanzen). Besonders hoch ist die Ammoniakkonzentration an Standorten mit intensiver Tierhaltung. Um in den nächsten Jahren ein vertretbares Niveau zu erreichen, müsste die Ammoniakbelastung deutlich stärker zurückgehen, als es bisher der Fall ist. Aus diesem Grund wird die Entwicklung als unbefriedigend beurteilt.
- Verwandte Indikatoren
- Ammoniak-Emissionen
- Übermässiger Stickstoffeintrag in naturnahen Ökosystemen
Der Gehalt gasförmigen Ammoniaks in der Luft (NH3-Konzentration) wird mit Hilfe von Diffusionssammlern (Passivsammler) bestimmt. Das Gas wird an einem mit Säure behandelten Filter absorbiert und dabei in Ammonium umgewandelt. Die Menge des am Filter festgehaltenen Ammoniums kann im Labor ionenchromatographisch bestimmt und auf die Ammoniakkonzentration zurückberechnet werden.
Angestrebte Entwicklung | Anfangswert | Endwert | Veränderung in % | Beobachtete Entwicklung | Beurteilung |
---|---|---|---|---|---|
Abnahme | Mittel 2004-2006 | Mittel 2022-2024 | -5.64% | Abnahme | Unbefriedigend* |
*Aufgrund der geringen Anzahl Messstationen sowie des Einflusses der Witterung ist eine Trend-Aussage schwierig.
Weiterführende Informationen