Indikator Luft

Die NO₂-Immissionsgrenzwerte werden heute an allen NABEL-Stationen eingehalten. In der Stadt, in vorstädtischen und an verkehrsbelasteten Gebieten sind die Messwerte höher als auf dem Land. Seit Mitte der 1980er Jahre ist die NO₂-Belastung dank der getroffenen Luftreinhaltemassnahmen (z.B. Verschärfung der Abgasgrenzwerte, Katalysatoren bei Personenwagen) um ca. 50 % zurückgegangen. Trotzdem sind die Werte nach wie vor höher als die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Richtwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit (NOx = 10µg/m3). Aus diesem Grund sind weitergehende Minderungsmassnahmen nötig, beispielsweise die Anwendung des besten Standes der Technik bei Fahrzeugen, Industrie- und Landwirtschaftsanlagen oder Wärmeerzeugern.

• Verwandte Indikatoren
• Stickoxid-Emissionen
• Übermässiger Stickstoffeintrag in naturnahen Ökosystemen

In den EU Ländern werden auch Stickstoffdioxidimmissionen erhoben und derselbe Indikator bestimmt. Die Schweiz hat eine tiefere NO₂-Belastung als die Nachbarländer (weniger Dieselfahrzeuge, keine thermischen Kraftwerke) (EUA 2024).

Der Stand und die Entwicklung der Luftbelastung im gesamtschweizerischen Rahmen werden durch das Nationale Beobachtungsnetz für Luftfremdstoffe NABEL erfasst. Das NABEL wird durch das BAFU und die Empa betrieben und besteht aus 16 über die Schweiz verteilten Messstationen, welche die wichtigsten Belastungssituationen abdecken. Für die Beurteilung der Stickstoffdioxid-Immissionen wurden die Messdaten von Stationen des NABEL für die verschiedenen Standorttypen gemittelt, wobei für diesen Indikator nur ländliche Stationen der Alpennordseite berücksichtigt sind.