Indikator Luft

Gesundheitsschäden durch Luftverschmutzung (PM2.5)

Luftschadstoffe können Atemwegserkrankungen wie Asthma und Herz-/Kreislaufkrankheiten wie Herzinfarkte hervorrufen. Im Extremfall kann die Luftverschmutzung vorzeitige Todesfälle verursachen. Besonders betroffen von der Luftverschmutzung sind ältere Menschen, Kinder, Ungeborene oder Kranke. Kleinkinder sind anfällig für Infektionen der Luftwege, da ihr Immunsystem und die Lunge bei der Geburt noch nicht vollständig entwickelt sind. Bei Personen mit Asthma kann die verschmutzte Luft Anfälle auslösen. Die entzündungsfördernden Wirkungen der Luftverschmutzung können gerade bei älteren Menschen die Abwehrkräfte schwächen. Belastet wird auch das Herzkreislaufsystem, da es den Sauerstoffmangel kompensieren muss. Die Folge können Herzrhythmusstörungen und Infarkte sein.

Bewertung des Zustandes
schlecht schlecht
Bewertung der Entwicklung
positiv positiv
Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2023: 1836 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2022: 2778 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2021: 2178 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2020: 2183 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2019: 2671 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2018: 3548 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2017: 2916 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2016: 2681 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2015: 3340 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2014: 3008 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2013: 4466 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2012: 4092 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2011: 5023 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2010: 4899 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2009: 5124 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2008: 4765 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2007: 5068 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2006: 6362 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2005: 5784 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2004: 5490 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2003: 7410 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2002: 5969 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2001: 5330 Vorzeitige Todesfälle auf Grund der Feinstaubbelastung PM2.5 2000: 5681

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: SwissTPH (2025)
Kommentar

Trotz der zahlreichen Massnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in den letzten Jahren bleibt die Belastung ein Problem. Jährlich ist sie mitverantwortlich für den vorzeitigen Tod von rund 2’300 Personen.

Mit derselben Methodik kam eine Studie des Swiss TPH 2023 zum Ergebnis, dass neben den vorzeitigen Todesfällen aufgrund belasteter Atemluft auch rund 3'500 neue Fälle von Chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), 5'600 neue Fälle von Demenz, 1'000 neue Fälle von Diabetes Typ 2 und 2'600 neue Fälle von ischämischen Herzkrankheiten, sowie 400 neue Fälle von Lungenkrebs anfallen. Ferner resultieren ca. 2.5 Mio. Tage mit eingeschränkter Aktivität bei Erwachsenen.

In der Schweiz werden die Langzeiteffekte der Luftverschmutzung auf die Gesundheit in der Kohortenstudie SAPALDIA (Swiss Cohort Study on Air Pollution and Lung and Heart Diseases in Adults) untersucht. Diese und weitere internationale Studien zeigen aber auch, dass sich die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen relativ rasch verbessert, wenn der Schadstoffgehalt der Luft abnimmt. Massnahmen zur Verbesserung der Luftqualität haben also einen messbaren positiven Einfluss auf die Volksgesundheit.

Methode

Gesundheitsfolgenabschätzung basierend auf einer epidemiologisch hergeleiteten Belastungs-Wirkungsbeziehung von 1,118 pro 10 µg/m³ PM2.5 für die krankheitsbedingte Sterblichkeit nach ELAPSE. Die Zahl der vorzeitigen Todesfälle bei Erwachsenen ab 20 Jahren wurde anhand bevölkerungsgewichteter PM2.5-Exposition und jährlicher Sterbedaten für die Schweiz geschätzt, wobei ein Schwellenwert von 5 µg/m³ gemäss WHO-Luftqualitätsleitlinien angewendet wurde.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung
Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Abnahme Mittel 2000-2002 Mittel 2021-2023 -60.00% Abnahme positiv
 
Zuletzt aktualisiert am: 15.07.2025

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