Einstellung zur Luftbelastung
Die Einsicht, dass die Auswirklungen der Luftbelastung eine ernsthafte Bedrohung darstellen, ist eine zwingende Voraussetzung dafür, dass Menschen Massnahmen zur Verringerung der Luftbelastung unterstützen und auch ihr eigenes Verhalten entsprechend anpassen.
Allerdings führt eine positive Einstellung nicht zwangsläufig zu entsprechendem Verhalten. Wenn ein anderes Verhalten als günstiger – etwa preiswerter, zeitsparender oder komfortabler – wahrgenommen wird, kann dies den Aspekt „Verringerung der Luftbelastung“ überlagern. Auch falsche Gewohnheiten oder soziale Erwartungen können entsprechendes Verhalten verhindern.
2015 war fast die Hälfte der Befragten (45%) der Ansicht, dass viel mehr zur Verringerung der Luftbelastung getan werden müsse. Immerhin 36% fanden, dass „etwas mehr“ getan werden müsse. Lediglich 7% waren der Meinung, dass weniger als zum jetzigen Zeitpunkt gegen die Luftverschmutzung unternommen werden müsse.
Den wichtigsten Handlungsbedarf sehen die Befragten auf individueller Ebene: 42% sind der Anssicht, dass jeder einzelne Mensch mehr zur Verringerung der Luftbelastung tun müsse. 32% nehmen den Staat und die Politik in die Verantwortung, Lediglich 22% fordert einen Beitrag von seiten der Wirtschaft und Industrie. Dies ist umso überraschender, als bei dieser Frage mehrere Antworten möglich waren. Die Befragten mussten sich also nicht entscheiden, wem sie die Hauptverantwortung zuschreiben.
80% der Befragten geben zudem an, dass sie auf jeden Fall oder eher bereit wären, mehr für Produkte zu bezahlen, wenn dadurch die Luftbelastung verringert werden könnte. Dies bedeutet zwar nicht unbedingt, dass sich alle diese Personen tatsächlich so verhalten würden, ist aber ein guter Indikator für die grundsätzliche Einstellung.
Personen, die für die Problematik der Luftbelastung sensibilisiert sind, werden Massnahmen zu ihrer Verringerung tendenziell aufgeschlossener gegenüberstehen. Mit dem Bewusstsein dürfte auch die Bereitschaft steigen, das eigene Handeln zu überdenken und anzupassen. Aus diesem Grund wird der Zustand als positiv bewertet.
Die Daten entstammen der Umfrage „Univox Umwelt“, die 2015 von der gfs-zürich durchgeführt wurde. Die Befragung wurden telefonisch durchgeführt und erfasst eine Vielzahl von Aspekten der Umweltbelastung, des Umweltbewusstseins und des umweltrelevanten Verhaltens. Die Stichprobe (N=1013) entspricht den Kriterien der Repräsentativität.
Der Indikator erfasst den Anteil der Befragten, welche die der Meinung sind, dass mehr getan werden müsste, um die Luftbelastung zu verringern, in %, sowie den Anteil Personen, die bereit wären, für Produkte mehr zu bezahlen, wenn dadurch die Luftbelastung verringert werden könnte, in %.
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