Feinstaubimmissionen (PM2.5) in städtischer Umgebung
Unter Feinstaub (PM2.5) versteht man Partikel, die kleiner sind als 2.5 Mikrometer. Dieser Staub entsteht bei industriellen und gewerblichen Produktionsprozessen, Verbrennungsprozessen, mechanischen Prozessen (Abrieb, Aufwirbelung) sowie durch sekundäre Bildung (aus Schwefeldioxid, Stickoxide, Ammoniak, flüchtige organische Verbindungen). Alle Emittentengruppen wie der Verkehr, die Haushalte, die Industrie und die Landwirtschaft tragen zur Feinstaubbelastung bei. PM2.5 führt zu Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislaufsystems, zu einer Zunahme des Krebsrisikos und der Sterberate.


Die Belastung durch Feinstaub (PM2.5) hat in den letzten Jahren abgenommen. Kleinere Schwankungen der Luftbelastung sind teilweise auf jährlich wechselnde Witterungsbedingungen zurückzuführen.
Der Jahresgrenzwert wird noch vereinzelt überschritten. Deshalb wird der Zustand als mittelmässig und die Entwicklung als positiv bewertet.
Im Jahr 2021 hat die WHO ihren Richtwert für Feinstaub PM2.5 aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse gesenkt. Als zuständiges Bundesamt prüft das BAFU die Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Lufthygiene, den Immissionsgrenzwert gemäss WHO-Richtwert anzupassen.
- Verwandte Indikatoren
- Feinstaub-Emissionen
- Feinstaub-Immissionen
Die anderen europäischen Länder erheben die Feinstaubimmissionen ebenfalls und berechnen denselben Indikator. Die Schweiz hat eine ähnlich Feinstaubbelastung wie die Nachbarländer. Grossagglomerationen und stark industrialisierte Gebiete haben eine höhere Feinstaubbelastung.
Der Stand und die Entwicklung der Luftbelastung im gesamtschweizerischen Rahmen werden durch das Nationale Beobachtungsnetz für Luftfremdstoffe NABEL erfasst. Das NABEL wird durch das BAFU und die Empa betrieben und besteht aus 16 über die Schweiz verteilten Messstationen, welche die wichtigsten Belastungssituationen abdecken. Für die Beurteilung der PM2.5-Immissionen wurden die Messdaten von Stationen des NABEL in städtischer und vorstädtischer Umgebung ausgewertet, die nicht direkt durch Verkehrsemissionen beeinflusst sind.
Angestrebte Entwicklung | Anfangswert | Endwert | Annäherung an den theoretischen Zielpfad in % | Beobachtete Entwicklung | Beurteilung |
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100 in 2023 | 2011 | 2023 | 138.30% | In Richtung des theoretischen Zielpfads | positiv |
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