Feinstaub

Partikel in der Luft mit einem Durchmesser von weniger als 0,01 Millimetern, auch PM10 genannt, werden als Feinstaub bezeichnet. Ein menschliches Haar ist etwa zehnmal so dick. Die Herkunft der Partikel ist ganz unterschiedlich. Sie entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen sowie durch den mechanischen Abrieb, etwa von Reifen und Bremsen, oder durch Aufwirbelung im Verkehr, in der Bau- und in der Landwirtschaft. Feinstaub bildet sich aber auch durch chemische Reaktionen aus gasförmigen Vorläuferschadstoffen wie Stickoxiden (NOX), Schwefeldioxid und Ammoniak (NH3) oder VOC.

Feinstaub seit dem Inkrafttreten der Luftreinhalte-Verordnung 1986
Seit dem Inkrafttreten der Luftreinhalte-Verordnung 1986 haben Bund, Kantone und Gemeinden eine Vielzahl von Massnahmen getroffen, um den Ausstoss von Feinstaub und seinen Vorläuferschadstoffen zu vermindern. Heute liegt der Jahresmittelwert von PM10 an den meisten Standorten unter dem Grenzwert. Spezielle Wetterlagen im Winter führen allerdings immer noch zu kurzfristigen Belastungsepisoden.
© NABEL | BAFU

Technologie-Meilensteine in Bezug auf die Reduktion von Feinstaub bei Fahrzeugen (Auswahl). Die Einführung von Partikelanzahl-Grenzwerten in den entsprechenden europäischen Abgasnormen hatte zur Folge, dass die neuen Fahrzeuge mit Partikelfiltern ausgerüstet wurden:

PM10-Emissionen in der Schweiz aus der Verbrennung bzw. dem Abrieb und der Aufwirbelung
Die Menge an Feinstaub hat dank den Luftreinhaltemassnahmen deutlich abgenommen. Zugenommen hat dagegen die Partikelbildung durch Abrieb aus dem Strassenverkehr sowie durch Aufwirbelung der Bau- und Landwirtschaft. Der Anteil des Abriebs an den primären PM10-Emissionen ist heute etwa doppelt so hoch wie der Anteil der Emissionen aus Verbrennungsprozessen.
© Emissionsinventar Schweiz (EMIS), Stand 2020
Eindringtiefe von Schadstoffen in den Respirationstrakt
Feinstaubpartikel können in den oberen Atemwegen nicht zurückgehalten werden und gelangen bis in die Lungen. Ultrafeine Partikel können sogar ins Blut übertreten und sich so im ganzen Körper verteilen. Besonders giftig sind die sehr kleinen, krebserregenden Russpartikel, die aus Dieselmotoren und der Holzverbrennung stammen.

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Letzte Änderung 24.02.2021

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